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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72522

Interaktion von Tunneln mit umgebenden alluvialen Böden (Orig. engl.: Tunnels interaction with surrounding alluvial soils)

Autoren O. Naeemifar
R. Rahbari
Sachgebiete 7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels
15.8 Straßentunnel

Bearing Capacity of Roads, Railways and Airfields: Proceedings of the 10th International Conference on the Bearing Capacity of Roads, Railways and Airfields (BCRRA 2017), Athens, Greece, 28-30 June 2017. Leiden u. a.: CRC Press, 2017, Paper No. 010, S. 71-76, 8 B, 2 T, 7 Q

Die Autoren stellen die Ergebnisse einer umfangreichen numerischen Analyse zur Beanspruchung von Tunnelschalen mit Kreisquerschnitt und zur Verformung des umgebenden Bodens vor. Betrachtet werden Einzel- und Zwillingsröhren mit unterschiedlicher Überlagerungshöhe beziehungsweise Abstand. Als Baugrund werden 4 unterschiedliche nicht- und schwachbindige Böden betrachtet, deren Verhalten mit dem Stoffgesetz von Mohr-Coulomb beschrieben wird. Zur numerischen Analyse wird das 2-D-Finite-Differenzenprogramm Flac-2D verwendet. Das Modell wurde anhand einer Einzelröhre durch eine Vergleichsrechnung mit Plaxis verifiziert. Es wurden sowohl statische Belastungen (Überlagerungsdruck), als auch dynamische Einwirkungen durch Scherwellen unterschiedlicher Schwinggeschwindigkeit betrachtet. Der Einfluss der Geometrie, zwei Überlagerungshöhen, verschiedene Abstände der Tunnelröhren, und der Belastung, statisch/dynamisch, wurde in Diagrammen dargestellt und diskutiert. Die Schnittgrößen in der Tunnelröhre werden sowohl bei statischer als auch bei dynamischer Belastung im Wesentlichen durch die Überlagerungshöhe bestimmt, wobei eine abnehmende Tiefenwirkung festgestellt wurde. Im Vergleich mit den Normalkräften werden die Momente stärker durch die Bodeneigenschaften bestimmt. Die Belastung der Zwillingsröhren nähert sich mit zunehmendem Abstand dem Verhalten der Einzelröhre an, wobei auch der Einfluss unterschiedlicher Bodenkennwerte zurückgeht. Bei den betrachteten Überlagerungshöhen von ca. 1,2- bis 2-fachem Durchmesser entspricht die Einwirkung auf die Zwillingsröhren etwa ab einem Abstandsverhältnis von 2,2 (Mittelpunktdistanz/Tunneldurchmesser) dem der Einzelröhre. Die Interaktion der Röhren kann dann vernachlässigt werden.