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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72536

Partizipation und Deeskalation bei der Planung von Infrastruktur: Ergebnisse aus drei Jahren interdisziplinärer Forschung in Niedersachsen

Autoren N.C. Bandelow
C.S. Vogeler
Sachgebiete 0.8 Forschung und Entwicklung
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)

Internationales Verkehrswesen 69 (2017) Nr. 4, S. 22-24, 1 B, 9 Q

In Niedersachsen forschen seit 2014 wissenschaftliche Teams aus den Sozial-, Rechts-, Ingenieurwissenschaften und der Psychologie zur Eskalation von Konflikten um Großvorhaben. Diese Konflikte basieren nicht nur auf dem jeweiligen lokalen Gegenstand, sondern können auch zur Arena gesamtgesellschaftlicher Auseinandersetzungen werden. Sie folgen einer sich selbst verschärfenden Eigendynamik. Deeskalationsstrategien müssen daher so früh wie möglich ansetzen. Sie müssen viele Aspekte beachten, die von den Teildisziplinen des Forschungsverbunds für eine Gesamtmodellierung erarbeitet werden. Seit dem Konflikt um Stuttgart 21 steht die Frage nach den Ursachen gewaltsamer Eskalation bei großen Verkehrsprojekten im Fokus des gesellschaftlichen und politischen Interesses. Welche Faktoren tragen dazu bei, dass Konflikte bei einigen Großprojekten eskalieren und bei anderen nicht? Welche Instrumente führen zur Akzeptanz von Planungsvorhaben in der Bevölkerung? Ausgehend von diesen Fragestellungen startete im Oktober 2014 das im Rahmen des "Niedersächsischen Vorab" von der VolkswagenStiftung geförderte Verbundprojekt "Eskalationsforschung zur Kommunikation großer Infrastruktur- und Bauvorhaben".