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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72574

Überprüfung von Kapazitätsformeln für Kreisverkehre: eine empirische Fallstudie (Orig. engl.: Evaluation of roundabout capacity models: an empirical case study)

Autoren S.M. Easa
X. Qu
H. Guan
L. Ren
E. Oh
Sachgebiete 5.11 Knotenpunkte
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit)
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Journal of Transportation Engineering 142 (2016) Nr. 12, S. 04016066, 1-8, 4 B, 4 T, zahlr. Q

Für die Schätzung der Kapazität einer Einfahrt zu einem Kreisverkehr gibt es bei weltweiter Sicht zahlreiche Gleichungen. Über einige besonders wichtige Ansätze wird eine Übersicht mit Darstellung der Formeln gegeben. Das sind: das Highway Capacity Manual von 2000 und von 2010, ein Modell aus Deutschland von 2005 mit Grenz- und Folgezeitlücken (Modell von Wu) sowie ein Modell aus Australien, das auf der Formel von Harders aufbaut. Alle diese Konzepte betrachten nur den Verkehr im Kreis als bevorrechtigt, ohne Rücksicht auf den Verkehr, der in denselben Knotenpunktarm ausfährt. Dem wird ein neuer Ansatz (NCR-Modell) gegenübergestellt. Dieser schließt auch gezielt den ausfahrenden Verkehr in die Betrachtung ein. Die Ausfahrer wirken sich dabei aber nicht wie ein stärkerer Hauptstrom aus, wie das in ähnlichen - hier nicht genannten - Ansätzen betrachtet wurde. Stattdessen erhöhen in diesem - relativ einfachen - Modell die Ausfahrer die Kapazität für die betrachtete Zufahrt, weil jeder Ausfahrer die Chance für eine Einfahrt bietet. Zur Überprüfung werden Verkehrsbeobachtungen an neun einstreifigen Kreisverkehren in Australien während der Spitzenverkehrszeit durchgeführt. Hier werden auch Grenzzeitlücken (im Mittel 4,3 s) und Folgezeitlücken (2,3 bis 2,8 s) nach verschiedenen Methoden ermittelt. Zusätzlich wurde aus den Daten eine Regressionsgerade für die Kapazität der Einfahrt als Funktion der Verkehrsstärke im Kreis errechnet. Außerdem wurde die Kapazität mit einer neuartigen (aber nicht verständlich dargestellten) Methode geschätzt. Die Gegenüberstellung der verschiedenen Modelle mit den beobachteten Daten zeigt, dass alle konventionellen Ansätze geringere Kapazitäten ergeben als die beobachteten Werte.