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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72738

Wie viel Wasserdurchlässigkeit braucht die SoB?

Autoren M. Wolf
Sachgebiete 8.0 Allgemeines
14.7 Tragfähigkeitsprüfungen

Gesteinstagung 2017 - Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen", 22./23. November 2017, Aschaffenburg. Köln: FGSV Verlag, 2017, USB-Stick (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen" (FGSV, Köln) H. 12) (FGSV M 12) 8 S., 3 B, 23 Q

Mit den TP Gestein-StB, Teile 8.3.1 bis 8.3.4, stehen Labor- und In-situ-Prüfverfahren zur Bestimmung der Wasserdurchlässigkeit von Tragschichten ohne Bindemittel (ToB) zur Verfügung. Die Wasserdurchlässigkeit von Baustoffgemischen wird ähnlich wie die Tragfähigkeit einerseits von den Eigenschaften des Baustoffgemischs (zum Beispiel Korngrößenverteilung, Gesteinsart) geprägt, andererseits aber auch stark von bautechnologischen Parametern beeinflusst (zum Beispiel Einbau, Bauverkehr). Es ist deshalb sinnvoll, die Wasserdurchlässigkeit von ToB im eingebauten Zustand zu prüfen, wenn diese Eigenschaft für die Lebensdauer einer Befestigung relevant ist. Dies ist bei Befestigungen mit Pflasterdecken und Plattenbelägen der Fall. Es ist davon auszugehen, dass zumindest bei Schottertragschichten unter Betondecken (STSuB) die Wasserdurchlässigkeit ebenfalls von Bedeutung ist. Um hier einen mindestens erforderlichen Infiltrationsbeiwert formulieren zu können, sind weitere Untersuchungen zur Ausbreitung des eingedrungenen Wassers im Fugenriss und in der Grenzschicht Betondecke/Unterlage notwendig. Für die In-situ-Prüfung des Infiltrationsbeiwerts wird empfohlen, bei der Festlegung der Anzahl der Infiltrationsmessungen und bei der Auswahl der Messpunkte so vorzugehen, wie bei den Tragfähigkeitsmessungen. Es ist außerdem zu berücksichtigen, dass sich der Infiltrationsbeiwert einer eingebauten ToB (zum Beispiel durch Baustellenverkehr oder Verschmutzung) in der Regel verschlechtert. Bei der Festlegung des Zeitpunkts der Infiltrationsmessungen sollte also ein möglichst später Termin gewählt werden, um zu praxisgerechten Aussagen zu kommen.