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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72836

Methodik zur Bewertung sicherheitserhöhender Fahrfunktionen

Autoren G. Prokop
M. Köbe
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme

Aktive Sicherheit und Automatisiertes Fahren: 3. Interdisziplinärer Expertendialog (IEDAS). Renningen: expert Verlag, 2018 (Haus der Technik Fachbuch Bd. 146) S. 122-134, 6 B, 1 T, zahlr. Q

Aktive und passive Sicherheitssysteme sorgten in der Vergangenheit für eine tendenziell sinkende Zahl an Verkehrstoten. Für den Test sowie die Absicherung passiver Sicherheitssysteme gibt es unterschiedliche standardisierte Testszenarien, welche ein fester Bestandteil bei der Definition von Kraftfahrzeuganforderungen sind. Für eine Bewertung von aktiven Sicherheitssystemen gibt es bisher keine einheitliche Methodik. Um aktive Sicherheitssysteme mit einem größtmöglichen positiven Einfluss auf das Unfallgeschehen auslegen zu können und diese unter Fahrzeugherstellern, Zulieferern, Gesetzgebung, Verbraucherschutzorganisationen, Interessenverbänden und Versicherern vergleichbar zu machen, bedarf es einer standardisierten Bewertungsmethode. Diese Methodik beinhaltet als Basis, das Verkehrsgeschehen aus der Erhebung natürlicher Fahrdaten sowie aus Unfalldatenbanken zu untersuchen und gefährliche Situationen anhand ihrer Kritikalität zu analysieren. Die identifizierten gefährlichen Situationen werden dann zu Szenarien gruppiert und innerhalb eines quantifizierten Szenarienkatalogs zusammengefasst. Dieser wird hinsichtlich der Repräsentativität auf das gesamte Verkehrsgeschehen untersucht und bildet die Basis für die weitere Bewertung. Auf dieser Basis entstehen dann Methoden zu Bewertung und Test der Sicherheitsfunktionen mit der ganzheitlichen Betrachtung von Fahrer, Fahrzeug und Umwelt. Hier leistet die TU Dresden mit einem Fahrermodell, dem Aufbau des hochimmersiven Fahrsimulators sowie Konzepten für die aktive Sicherheit einen wichtigen Beitrag. Die Sicherheitsfunktionen werden auf Basis des Verkehrsgeschehens mit Werkzeugen aus virtueller Simulation, Fahrsimulator-Studien und Realfahrten untersucht. Der Vergleich zwischen den Ergebnissen mit und ohne Sicherheitsfunktion liefert eine Prognose über die Effektivität.