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Detailergebnis zu DOK-Nr. 73075

Einsatz von Rejuvenatoren bei der Wiederverwendung

Autoren A. Täube
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Straße und Autobahn 69 (2018) Nr. 3, S. 190-193, 1 B, 1 T, 15 Q

Die seit mehreren Jahrzehnten betriebene Wiederverwendung von Asphalt gelangt in ihrer Weiterentwicklung aufgrund verschiedener Aspekte an Grenzen. So können die anfallenden Mengen an Ausbauasphalt nur noch schwer im gleichen Umfang höchstwertig wiederverwendet werden, da in den letzten Jahren immer weniger Neubauprojekte realisiert und stattdessen Bestandsstrecken erneuert wurden, was inzwischen viele Asphaltmischanlagen an die Kapazitätsgrenze bei der Lagerung von Ausbauasphalt führt. Ein weiterer Aspekt ist der zunehmende Anfall von Ausbauasphalt, der bereits zum wiederholten Male wiederverwendet wird, was tendenziell zu einer zunehmenden Verhärtung des Bindemittels führt. Um dem zu begegnen, wurden - sowohl in Deutschland als auch in anderen europäischen Ländern - bereits verschiedene Zusätze erprobt, mit denen die Bindemittelalterung rückgängig gemacht werden soll. Diese Verjüngung (engl.: rejuvenation) wurde jedoch zunächst vielfach allein auf die Absenkung des Erweichungspunkts Ring und Kugel fokussiert, was angesichts der Komplexität der ablaufenden Prozesse sicher zu kurz greift und zumeist den vertraglichen Anforderungen an diesen einfachen Kennwert geschuldet sein dürfte. In der jüngeren Vergangenheit wurden nun die Möglichkeiten der Bindemittelverjüngung grundlegender wissenschaftlich untersucht und unterschiedliche Methoden erprobt.