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Detailergebnis zu DOK-Nr. 73492

Diskussion der steigenden bautechnischen Anforderungen an Schotterrasen - berechtigt oder am Ziel vorbei?

Autoren H. Kurkowski
C. Heidger
Sachgebiete 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV)
11.5 Schotterstraßen, Kiesstraßen

Straße und Autobahn 69 (2018) Nr. 7, S. 565-573, 14 B, zahlr. Q

Der Begriff Schotterrasen als Baustoff oder Bauweise ist insbesondere durch Anwendungen im Garten- und Landschaftsbau geprägt worden und steht hier seit Langem für eine tragfähige begrünbare Flächenbefestigung, bei der die "Tragschicht" aus Schotter und einer Decke aus Rasen besteht und die "gelegentlich" mit Fahrzeugen befahren werden kann. Für Schotterrasen gibt es seit dem Jahre 2000 ein Regelwerk, welches in der Folgezeit überarbeitet wurde. Gegenwärtig befindet sich die Überarbeitung der "Richtlinie für die Planung, Ausführung und Unterhaltung von begrünbaren Flächenbefestigungen, Ausgabe 2008" der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL) in der Endphase. Der Gelbdruck der überarbeiteten Richtlinie mit Einspruchsphase vom 27.09 bis 27.12.2017 ist Ende letzten Jahres erschienen und bringt voraussichtlich gravierende Änderungen mit sich, die aus Sicht der Autoren an den Baustoff Schotterrasen und dessen Bauweisen aus verschiedenen Gründen als überzogen angesehen werden und die der Schotterrasen als begrünbare Flächenbefestigung vegetationstechnisch gar nicht mehr erfüllen kann. Der Beitrag möchte daher die technische Entwicklung der letzten Jahrzehnte der Schotterrasenbauweise ins Gedächtnis rufen und Anregungen geben, was Schotterrasen in der heutigen Zeit leisten kann. Dabei stehen die Anforderungen an Feuerwehrwege und die Straßenbankette im Mittelpunkt der Ausführungen.