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Detailergebnis zu DOK-Nr. 73591

Neuartige Bindemittel - die Zeit nach dem Portlandzement

Autoren H.-M. Ludwig
Sachgebiete 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk

Betone der Zukunft: 14. Symposium Baustoffe und Bauwerkserhaltung, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 21. März 2018. Karlsruhe: KIT Scientific Publishing, 2018, S. 49-57, 8 B, 1 T, 17 Q

Bei der Herstellung von Portlandzementen werden große Mengen an CO2 emittiert. Vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadebatte wird deshalb intensiv an der Reduzierung dieser Emissionen gearbeitet. Das maßgebliche Instrumentarium ist dabei die Substitution von Portlandzementklinker durch geeignete Komposit-Materialien im Zement. Bereits heute ist der reine Portlandzement CEM I in Deutschland nicht mehr die vorherrschende Zementart, sondern wurde durch den Portland-Kompositzement CEM II weitgehend abgelöst. Eine noch stärkere Substitution des PZ-Klinkers wird erst möglich sein, wenn die damit verbundenen Qualitätseinbußen (zum Beispiel Frühfestigkeit, Dauerhaftigkeit) kompensiert werden können. Ganz maßgeblich wird auch die Bereitstellung ausreichender Mengen an reaktiven Komposit-Materialien sein. Hier werden zukünftig insbesondere calcinierte Tone und Stahlwerksschlacken eine große Rolle spielen. Die derzeit diskutierten alternativen Bindemittelsysteme ohne oder mit sehr geringem Anteil an Portlandzementklinker sind auf absehbare Zeit kein realistischer Ansatz, um den Portlandzement als Massenbaustoff abzulösen. Sie werden allerdings für spezielle Applikationen, bei denen in Teilbereichen eine besondere Performance verlangt wird, zukünftig verstärkt eingesetzt werden.