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Detailergebnis zu DOK-Nr. 73663

Peak Car: Analysen aus fünf europäischen Hauptstädten unter Nutzung harmonisierter Mikrodaten aus Haushaltsbefragungen

Autoren R. Wittwer
R. Gerike
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Deutscher Straßen- und Verkehrskongress 2018: Kongressband Erfurt 2018. Köln: FGSV Verlag, 2018, USB-Stick (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 001/27) 14 S., 6 B, 2 T, zahlr. Q

Das Ziel dieses Beitrags ist es, den aggregierten Peak-Car-Effekt für die fünf europäischen Hauptstädte Berlin, Kopenhagen, London, Paris Île de France und Wien nachzuzeichnen und auszudifferenzieren, indem Entwicklungen für verschiedene Wegezwecke und Personengruppen aufgezeigt werden. Die Analysen basieren auf einem einzigartigen Datensatz, welcher im Rahmen des EU-Projekts Horizon H2020 "Congestion Reduction in Europe - Advancing Transport Efficiency" (CREATE) erstellt wurde. Mikrodaten aus wiederholten Querschnittserhebungen zur Mobilität wurden für die fünf Untersuchungsräume mindestens 20 Jahre rückwirkend harmonisiert und in eine gemeinsame, konsistente Datenbank überführt. Die Pkw-Nutzung zeigte sowohl in den absoluten Werten als auch im zeitlichen Verlauf erstaunliche Ähnlichkeiten zwischen den fünf Untersuchungsräumen, trotz erheblicher Unterschiede in Größe, Struktur, Verkehrssystemen sowie auch den allgemeinen gesellschaftlichen und verkehrspolitischen Rahmenbedingungen. Die typischen Charakteristika der Städte wurden bestätigt mit den höchsten Mobilitätsraten für den öffentlichen Verkehr in Wien, für Fahrradwege in Kopenhagen, Fußwege in Paris und eher ausgeglichenen Verteilungen der Verkehrsmodi in Berlin und London. Die Pro-Kopf-Nutzung des Pkw lag trotz der Unterschiede in der Nutzung des Umweltverbunds in ähnlicher Größenordnung und scheint hin zu den jüngsten Erhebungszeiträumen sogar noch zu konvergieren. Die gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen ein besseres Verständnis zum Peak Car in urbanen Räumen und darauf aufbauend die Entwicklung von Handlungsoptionen, welche hohe Mobilitäten sichern, dabei aber gleichzeitig Reduktionen in der Pkw-Nutzung erreichen.