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Detailergebnis zu DOK-Nr. 73872

Untersuchung der Sterolchemie zur Verzögerung der Bitumenalterung (Orig. engl.: Investigation of sterol chemistry to retard the aging of asphalt binders)

Autoren G. Reinke
G. Baumgardner
A. Hanz
S. King
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board H. 2633, 2017, S. 127-135, 6 B, 4 T, 16 Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr

Die Zugabe von aus Erdöl gewonnenen Ölen (aromatisch oder paraffinisch) und bioderivierten Ölen (typischerweise niedrigviskose, ungesättigte Kohlenwasserstoffe, die bezüglich ihrer Säurefunktionalität modifiziert wurden) zu Bitumen findet vor dem Hintergrund der immer höheren Verwendungsraten von Ausbauasphalt und Asphaltschindeln (RAS) zunehmend Verbreitung. Diese Zusätze werden als Weichmacher auf den Markt gebracht, die eine verjüngende Wirkung haben sollen und die den Hoch- und Tieftemperatur-Grad des Bitumens beeinflussen können. Unter der Annahme des Alterungsmechanismus von Bitumen und den damit verbundenen chemischen Veränderungen ist es unwahrscheinlich, dass eine echte Form der Verjüngung möglich ist. Im Artikel werden die Untersuchungen an der chemischen Gruppe der Sterole referiert, die aus Samenölen und Tallöl gewonnen werden und die Bitumenalterung verzögern können. Die Untersuchungen wurden mit RAS, in Verbindung mit raffinierten Motorölböden, und mit der beschleunigten Alterung von Bitumen mit und ohne Sterolzugabe durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass im Vergleich zur Referenzvariante ohne Sterole der rheologische Index des Bitumens und der Index des Kolloidabfalls verringert wurden. Ebenso verringerte sich die Differenz zwischen der Bitumen-Tieftemperatursteifigkeit und der kritischen Temperatur sowie die Differenz zwischen dem m-Wert und der kritischen Temperatur Delta(Tc). Die Untersuchungen mittels Rasterkraftmikroskopie an Bitumen mit und ohne Sterolzugabe lieferten Erkenntnisse zum Alterungs-Mechanismus des Bitumens.