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Detailergebnis zu DOK-Nr. 73882

Performance-orientierte Eignungsprüfungen für Offenporige Asphaltdeckschichten (Orig. engl.: Performance-based mix design of porous friction courses)

Autoren C. Rodezno
N.H. Tran
A.J. Taylor
D. Watson
T.M. James
Sachgebiete 11.2 Asphaltstraßen

Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2018, 135 S., 84 B, 118 T, zahlr. Q (NCHRP Research Report H. 877). - ISBN 978-0-309-39030-9

In den Vereinigten Staaten werden Offenporige Asphaltdeckschichten (OPA) insbesondere unter dem Sicherheitsaspekt eingesetzt. Genannt werden dabei die Reduzierung der Sprühfahnenbildung, Reduzierung der Gefahr von Aquaplaning sowie das bessere Erkennen der Fahrmarkierungen bei Dunkelheit und Nässe. Trotz dieser Vorteile werden OPA wegen der geringeren Lebensdauer immer seltener eingebaut, auch wegen der Probleme beim Winterdienst. Die durchschnittliche Lebensdauer von OPA wird von den Straßenbauverwaltungen mit 8 bis 10 Jahren angegeben. Das größte Problem sind die Kornablösungen, die nach ersten Ablöseerscheinungen rapide zunehmen. Andererseits gibt es aber auch Strecken, die mehr als 12 sogar bis zu 19 Jahre gehalten haben. Bei einer Umfrage zur Begründung der längeren Haltbarkeit nannten die zuständigen Straßenbauverwaltungen mehrere Möglichkeiten für die Entwicklung einer "guten" Rezeptur für Offenporige Asphalte (PA). Auf Basis dieser Umfrage wurde ein Forschungsprojekt durchgeführt, bei dem sechs unterschiedlich zusammengesetzte PA entwickelt und im großtechnischen Maßstab eingebaut wurden. Im Rahmen erweiterter Eignungsprüfungen (Mix Design) wurden PA im Labor hergestellt, mittels Gyrator Probekörper verdichtet und unter Verwendung performance-orientierter Prüfverfahren multifunktionale Zusammenhänge zwischen der Asphaltzusammensetzung und einer Reihe von Asphalteigenschaften wie zum Beispiel Bindemittelablauf, Kornablösung, Wasserdurchlässigkeit, Wasserempfindlichkeit erforscht. Darüber hinaus wurden Untersuchungen zur kohäsiven Festigkeit des PA angestellt, die im Zusammenhang mit der Verformungsempfindlichkeit und Rissbildung gesehen wird. Die Untersuchungen haben ergeben, dass ohne Performance-Prüfungen eine Optimierung eines PA hinsichtlich Dauerhaftigkeit nicht möglich ist. Ein konkreter Vorschlag für die Durchführung einer performance-orientierten Eignungsprüfung für PA wird unterbreitet. In einem Flussdiagramm wird die Vorgehensweise des Mix-Designs veranschaulicht und anschließend die experimentelle Vorgehensweise für die einzelnen Prüfverfahren genau beschrieben. In einer Tabelle sind als Ergebnis des Forschungsprojekts Anforderungswerte für 10 Performance-Kriterien zahlenmäßig aufgelistet.