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Detailergebnis zu DOK-Nr. 74042

Die Einführung der Homogenbereiche in den Tiefbau und die Auswirkungen auf die Projektbeteiligten

Autoren E. Wilhelm
Sachgebiete 7.0 Allgemeines, Klassifikation
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels

Bauingenieur 93 (2018) Nr. 12, S. 492-500, 11 Q

Mit der Einführung der gewerksspezifischen Homogenbereiche in die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB/C) wird die vorherige Einteilung in über 50 verschiedene Boden- und Felsklassen ersetzt, wodurch eine bessere Grundlage für die Kalkulation geschaffen werden soll. Durch die neue Einteilung sollen überflüssige Elemente beseitigt und ein einheitliches System geschaffen werden. Dabei wird die Kooperation der Projektteilnehmer privilegiert. Im Beitrag wird erläutert, dass die Umstellung für den Auftraggeber mit einem höheren Leistungsaufwand verbunden ist, was zu zusätzlichen Kosten führt (erhöhter Untersuchungsaufwand, erhöhter Koordinierungs- und Abstimmungsbedarf zwischen Baugrundsachverständigem und Planer, ggf. Mehraufwand für eine Übergangszeit doppelter Beschreibung des Baugrundes nach (alten) Bodenklassen und (neuen) Homogenbereichen). Der Auftragnehmer wird besser in der Lage sein, seine Leistungswerte einzuschätzen, was zu reellerer Preiskalkulation und weniger Nachtragsforderungen führen wird. Der Baugrundsachverständige hat in diesem System mehr Verantwortung und muss frühzeitig eng mit Planer und Auftraggeber zusammenarbeiten. Der Beitrag schließt mit der Feststellung, dass die Umstellung auf dem Gedanken beruht, dass in Zukunft alle Projektbeteiligten Vorteile davon haben, wenn sie miteinander kooperieren.