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Detailergebnis zu DOK-Nr. 74161

Mehr oder weniger Autos: Carsharing-Betriebsformen und Auswirkungen auf die Autoabschaffung

Autoren V. Deutsch
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)

Straßenverkehrstechnik 63 (2019) Nr. 3, S. 177-180, 2 B, 1 T, zahlr. Q

Die erste Anwendung gemeinschaftlicher Autonutzung – beispielsweise über Kollektive (Vereine) – liegt mittlerweile 30 Jahre zurück. Heute finden sich in Deutschland in einer Vielzahl von Orten etablierte Carsharing-Angebote von inzwischen über 160 Anbietern. Ein dynamisches Wachstum der Carsharing-Branche erfolgte ab 2009 mit der Erprobung von car2go in Ulm. Das populäre Sharing-Economy-Zusatzangebot des Automobilherstellers Daimler – und später BMW mit DriveNow – erfordert nicht, dass das Auto wieder zur Übernahmestelle zurückgebracht werden muss ("Free-floating"). Die Ortung, Buchung und Abrechnung erfolgen "per App". Der Beitrag befasst sich mit der Frage, inwieweit klassische und sogenannte "digitale und smarte" Selbstfahr-Angebote zu nachhaltigen Verkehrslösungen in den Städten führen. Dazu werden jüngst veröffentlichte Studien, die sich unter anderem auf die drei Untersuchungsräume Frankfurt am Main, Köln und Stuttgart beziehen, dahingehend ausgewertet, welche Auswirkungen des Carsharings auf den Autobesitz erkennbar sind. Dabei zeigt sich, dass das klassische stationsbasierte Carsharing eine verkehrsentlastende Wirkung hat. Reine Free-floating-Angebote werden hingegen eher zusätzlich zum eigenen Auto genutzt.