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Detailergebnis zu DOK-Nr. 74343

Einfluss der Gesteinskörnung auf das Temperaturverhalten von Asphalt

Autoren T. Mielke
D.C. Lupascu
Sachgebiete 9.5 Naturstein, Kies, Sand
9.1 Bitumen, Asphalt

Straße und Autobahn 70 (2019) Nr. 4, S. 312-318, 13 B, 4 T, zahlr. Q

Das Temperaturverhalten eines Asphaltkörpers wird für die rechnerische Dimensionierung nach den RDO Asphalt 2009 durch einen allgemeinen Temperaturverlauf im Asphaltkörper in Abhängigkeit von verschiedenen Oberflächentemperaturen berücksichtigt. Feldmessungen zeigen jedoch, dass der Temperaturverlauf im Asphaltkörper je nach Zusammensetzung des Asphalts unterschiedlich verlaufen kann. Dies ist auf die Abhängigkeit des Temperaturverhaltens von der Temperaturleitfähigkeit des Asphalts zurückzuführen und damit im Wesentlichen auf die Temperaturleitfähigkeit der verwendeten Gesteinskörnung, da diese den volumetrisch größten Anteil im Asphalt ausmacht. Es stellt sich somit die Frage, ob der Temperaturverlauf im Asphaltkörper für alle Asphaltvarianten verallgemeinert werden sollte. Durch die Messung der Temperaturleitfähigkeit an Asphaltprobekörpern im Labor und der anschließenden Berechnung von Temperaturverläufen konnte nachgewiesen werden, dass Gesteinskörnungen mit einer niedrigen Temperaturleitfähigkeit einen positiven Einfluss auf das Temperaturverhalten von Asphalt haben können. Des Weiteren zeigen die Ergebnisse, dass die Rohdichte eines Asphalts im direkten Zusammenhang mit der Temperaturleitfähigkeit steht und damit indirekt das Temperaturverhalten von Asphalt von der Rohdichte abgeleitet werden kann.