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Detailergebnis zu DOK-Nr. 74691

Autonomes Fahren: Auswirkungen auf regionale Siedlungsstrukturen

Autoren F. Roost
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung
6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme

PLANERIN (2019) Nr. 3, S. 30-32, 2 B, 6 Q

Im Automobilverkehr ist im kommenden Jahrzehnt mit technologischen Umbrüchen zu rechnen, die weitreichende Veränderungen der urbanen Strukturen zur Folge haben werden. Die wichtigsten Faktoren dieser Entwicklung sind die Umstellung der Fahrzeugantriebe auf Elektromotoren ("E-Mobilität"), die Zunahme von telekommunikationsbasierten Mobilitätsdienstleistungen wie Carsharing oder Ridepooling ("Mobility as a Service") und die Zunahme von Fahrassistenzsystemen bis zur stufenweisen Einführung pilotierter Fahrzeuge ("Autonomes Fahren"). Die damit verbundenen Erwartungen reichen von der Hoffnung auf Effizienzsteigerungen durch verbesserte Steuerung der Verkehrsflüsse über die Vision einer Verschmelzung des Individualverkehrs mit dem Öffentlichen Verkehr zu einem verkehrsmittelübergreifenden Gesamtsystem bis hin zu Befürchtungen, der Komfortgewinn im Pkw würde Autofahrer dazu verleiten, ihr Fahrzeug häufiger und für noch längere Strecken zu verwenden, sodass der Automobilverkehr insgesamt zunehmen könnte. Den unterschiedlichen Szenarien gemeinsam ist dabei die Erwartung, dass dieser Wandel auch auf das Pendlerverhalten, auf Wohnstandortentscheidungen und damit auf die Siedlungsstrukturen insgesamt Auswirkungen haben wird. Es gilt daher, die derzeit diskutierten Prognosen aus unterschiedlichen Disziplinen und ihre Begründungen zu sammeln und abzugleichen, um ein plausibles Gesamtbild zumindest für die kurz- bis mittelfristige Perspektive zu entwickeln.