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Detailergebnis zu DOK-Nr. 74666

Mobility as a Service: Angebot, Nachfrage und Regulierung plattformbasierter Mobilitätsdienste

Autoren D. Heinrichs
Sachgebiete 0.0 Begriffsbestimmungen, Wörterbücher
0.11 Datenverarbeitung
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)

PLANERIN (2019) Nr. 3, S. 36-38, 3 B, 6 Q

In Städten weltweit werden aktuell neue Mobilitätskonzepte erprobt. Diese als "Mobility as a Service" (MaaS) bezeichneten Angebote bieten Nutzern einen spontanen, flexiblen und auf den jeweiligen Zweck maßgeschneiderten Erwerb von Mobilität. Die Zahl der Optionen ist groß und steigend: Fahrzeuge, Fahrräder, Roller und Tür-zu-Tür-Angebote im Öffentlichen Verkehr. Zusammen bieten sie die Möglichkeit, den Zugang zum Pkw neu zu definieren, der bis vor kurzem fast gleichbedeutend mit dem Besitz eines Fahrzeugs war. Besondere Aufmerksamkeit genießt das sogenannte Ridehailing beziehungsweise Ridesourcing. In den Jahren 2011 und 2012 begannen Unternehmen wie Uber und Lyft, Fahrer und Mitfahrer über Smartphone-Anwendungen miteinander zu verbinden. Dabei übernehmen Privatpersonen mit ihrem eigenen Pkw und, im Unterschied zu Taxianbietern, ohne Personenbeförderungsschein den Fahrdienst. Als Transport Network Companies (TNC) sind solche Angebote in den USA seit 2013 reguliert. Weniger als sechs Jahre später bieten sie ein Vielfaches an Fahrten rund um die Welt an. So vermittelte im Jahr 2017 das Unternehmen DiDi nach eigenen Angaben täglich bis zu 25 Mio. Fahrten täglich in etwa 400 Städten in China. Der rasante Aufstieg dieser neuen Angebote beschäftigt Investoren, Mitfahrer, Planer und Entscheidungsträger gleichermaßen. Denn einerseits zeigt der stetige Anstieg an Fahrten, dass sie eine attraktive Alternative für Nutzer darstellen. Andererseits werden hierdurch Auswirkungen auf die Verkehrsnachfrage erwartet wie beispielsweise die Substitution von Wegen mit dem ÖPNV. Auch hinsichtlich der Beschäftigungsbedingungen für Fahrer stehen die Geschäftsmodelle in der Kritik.