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Detailergebnis zu DOK-Nr. 74628

Beurteilung der Verdichtbarkeit von Warmasphalt (WMA) mithilfe des Gyrators (GC) (Orig. engl.: How to evaluate with relevance the compactability of warm mixes using the gyratory compactor (GC)?)

Autoren A. Daoudi
A. Dony
L. Ziyani
N. Picard
J. Buisson
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung

RILEM 252-CMB Symposium: Chemo-Mechanical Characterization of Bituminous Materials. Cham: Springer, 2019 (RILEM Bookseries Vol. 20) S. 263-268, 2 B, 1 T, 5 Q

Mit den klassischen Auswerteverfahren von Daten aus dem Gyratorversuch unter Bezugnahme alleine auf die Raumdichte gelingt es nicht, den Einfluss der Änderung der Verdichtungstemperatur auf die Verdichtbarkeit von Warmasphalt (WMA) nachzuweisen. Anhand der vergleichenden Verdichtung eines konventionellen Heißasphalts und zwei WMA (hergestellt mit einem flüssigen Additiv (WMA30) sowie mit Schaumbitumen) wurden bei Variation der Verdichtungstemperatur in drei Stufen (140, 110 und 80 °C) Verdichtungsversuche mittels Gyrator durchgeführt, wobei die Anzahl der Umdrehungen bis auf 200 ausgefahren wurde. Für die Auswertung der gewonnenen Daten wurden drei Ansätze gewählt: Die klassische Methode gemäß EN, die Berechnung eines Verdichtungs-Indexes (CEI(Index 92 %)) und eines sogenannten "Performance Ratios". Für den "Ratio" wird die Anzahl der Umdrehungen zum Erreichen einer definierten Raumdichte bei einer gleichen Temperatur zum entsprechenden Wert des HMA ins Verhältnis gesetzt. Alle Ergebnisse werden tabellarisch und grafisch (Anzahl der Umdrehungen versus CEI) mitgeteilt. Zusammenfassend wurde festgestellt: (1) Der klassische Ansatz zur Ansprache der Verdichtbarkeit gemäß EN reagiert unsensibel auf Änderung der Verdichtungstemperatur und zeigt hinsichtlich der Verdichtbarkeit die Unterschiede von HMA und WMA nicht an. (2) Mit der CEI-Methode gelingt die Beurteilung des Temperatureinflusses. Allerdings ist das Auswerteverfahren zeitintensiv. (3) Mit der Methode "Performance-Ratio" werden schnell relevante Ergebnisse gewonnen. Hiermit konnte der Vorteil der Verdichtungseigenschaften des WMA30 nachgewiesen werden.