Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 74500

Sicher zu Fuß: Mobilität und Sicherheit von Fußgängern

Autoren J. Kubitzki
W. Fastenmeier
Sachgebiete 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Unterföhring: Allianz Deutschland AG, 2019, 183 S., 87 B, 99 Q, Anhang. - ISBN 978-3-942022-09-5. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://azt-automotive.com/de/themen/SicherzuFuss

Weshalb nimmt, bei aller positiven Haltung, der Fußverkehr in Deutschland bundesweit immer weiter ab? Sind die Gründe in der Unterberichtung des Fußwegs als Weg ohne Verbindungsweg zu suchen oder wird der Fußweg in der Tat zunehmend weniger als Hauptverkehrsmittel herangezogen? Die Antworten der Allianz-Befragung können diese Fragen nicht beantworten, aber sie zeigen immerhin das Potenzial auf, das sich aus den Zustimmungs- und Ablehnungswerten zu den Gründen für und gegen das Zufußgehen ergibt. Die Befragungsergebnisse bestätigen allerdings auch die Analyse der OECD, nach der bei allem Wissen um den Fußverkehr zentrale Schwächen, vor allem jene die Seniorensicherheit betreffenden, ihrer Bewältigung harren. Dass der Nachweis höherer Unfallverwicklung Mobilitätseingeschränkter hier nicht zu erbringen war, ist kein Gegenargument dazu. Der Status quo der öffentlichen Statistiken und auch die Aussage der Senioren in dieser Erhebung, demnach sich Ältere aus dem Fußverkehr eher zurückziehen, konterkariert jede Sozialpolitik. Die alternde und aber zugleich in Teilen mobilere Bevölkerung bedarf der privilegierten Betrachtung innerhalb der Fußgängerfrage. Auch die von der OECD angerissene Kriminalitätsproblematik darf, schaut man auf die Antworten weiblicher Fußgänger, auch der Seniorinnen (die auf den Pkw umsteigen!), nicht tabuisiert werden. Die Sorge um die Sicherheit wirkt sich auch auf die Wahl oder Nicht-Wahl des Fußwegs mit aus. Um die Verkehrssicherheit scheint es nach den hier gegebenen Antworten durchaus nicht so bestellt zu sein, wie amtliche Daten es vorgeben, das Dunkelfeld ist im Gegenteil als recht erheblich anzusehen. Die Betroffenen selbst allerdings, auch das ein Kernergebnis, beteiligen sich mit einem nicht zu unterschätzenden Ablenkungspotenzial durch Nutzung neuer Medien (vulgo Handy) beim Weg durch die Stadt am Unfallproblem.