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Detailergebnis zu DOK-Nr. 74702

Ein historischer Abriss über den AASHTO-Leitfaden für die Entwicklung von Radverkehrsanlagen und den Einfluss der Fahrbahnführung des Radverkehrs (Orig. engl.: A historical perspective on the AASHTO Guide for the Development of Bicycle Facilities and the impact of the vehicular cycling methods)

Autoren W. Schultheiss
R.L. Sanders
J. Toole
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege
0.1 Straßengeschichte
0.13 Handbücher, Grundlagenwissenschaften

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2672, H. 13, 2018, S. 38-49, 1 B, 6 T, 44 Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr

Der Artikel zeichnet die zum Teil gegenläufige Entwicklung der Entwurfsrichtlinien für Radwege und geschützte Radverkehrsanlagen in den USA von 1974 bis heute nach. Insbesondere wird dabei der Einfluss der Befürworter einer Führung im Kfz-Mischverkehr betrachtet. Dafür werden fünf historische Editionen des Regelwerks gemeinsam mit einflussgebenden Forschungsdokumenten der jeweiligen Zeit verglichen. Es wird aufgezeigt, wie in den 1970er-Jahren zum Teil schlechte, aber vom Kfz-Verkehr getrennte, Radinfrastruktur in Verbindung mit deren Nutzungspflicht zur Genese des Konzepts "Radverkehrsführung im Kfz-Mischverkehr" beigetragen hat. Diese gewann in den weiteren Editionen, auch durch die Fehlinterpretation von wissenschaftlichen Studien, zunächst an Einfluss. Das führte in der Folge zu Unklarheit bei Radverkehrsplanern, welche Führungsform denn nun der von den Radfahrenden gewünschte sei. Über eine längere Episode, in der gemeinsame Führung mit dem motorisierten Verkehr auf der Fahrbahn als richtig erachtet wurde, wurden ab 1999 spezifische Empfehlungen für unterschiedliche Typen an Radfahrenden aufgestellt. Die separierte Führungsform rückte dabei wieder deutlich stärker in den Fokus. Diese nutzerspezifischen Planungsempfehlungen wurden in der aktuellen Version von 2012 vertieft und um Informationen des tolerierten MIV-Aufkommens ergänzt.