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Detailergebnis zu DOK-Nr. 74791

Digitale Aktionsraumforschung: neue Methoden zur Analyse von Bewegungsprofilen im städtischen Raum

Autoren M. Hannappel
P. Jakobs
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

Raumforschung und Raumordnung 77 (2019) Nr. 3, S. 241-255, 2 B, 1 T, zahlr. Q

Der in dem Beitrag vorgestellte Forschungsansatz soll als Vorschlag für eine Neuauflage der stadtsoziologischen und stadt-geografischen Aktionsraumforschung verstanden werden. Der methodische Ansatz wird dabei anhand einer explorativen Studie mit Koblenzer Studierenden veranschaulicht. Entsprechend dem Mixed-Methods-Ansatz "Explanatory Sequential Design" werden quantitative und qualitative Erhebungs- und Auswertungsverfahren kombiniert und studentische Bewe-gungsdaten mithilfe einer Smartphone-App erhoben, um studentische Hotspots zu lokalisieren. Zudem werden diese Daten mit Angaben zu den individuellen Lebensstilen der Studenten verknüpft, um dadurch eine Differenzierung der Bewegungsabläufe zu erreichen (Bewegungsmuster). Schließlich werden die erhobenen Daten mit qualitativen Beobach-tungen der lokalisierten Hotspots ergänzt, um ein besseres Verständnis für die Gründe der Bewegungsmuster zu entwi-ckeln. Ohne Anspruch auf Repräsentativität zu erheben, zeigen die Ergebnisse, dass sich die Bewegungsprofile bezie-hungsweise die identifizierten Lokalitäten entlang der lebensstilspezifischen Differenzierungskriterien beschreiben las-sen. Werden die jeweiligen Orte mittels qualitativer Beobachtungen näher betrachtet, dann lassen sich Anzeichen einer engen Passung von theoretisch implizierten Annahmen zu den Lebensführungstypen und den Raumbezügen einerseits und den aufgesuchten Lokalitäten andererseits feststellen.