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Detailergebnis zu DOK-Nr. 75021

Beurteilung der Verbundfestigkeit von zweilagigem Walzbeton bei Straßen (Orig. engl.: Assessing the bond strength of two-layer roller compacted concrete (RCC) for pavements)

Autoren H.A. Mohammed
N.H. Thom
A.R. Dawson
Sachgebiete 11.3 Betonstraßen
14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch)

Pavement and Asset Management: Proceedings of the World Conference on Pavement and Asset Management (WCPAM 2017), Baveno, Italy, 12-16 June 2017. Leiden u. a.: CRC Press, 2019, S. 493-500, 17 B, 10 Q

Walzbeton (RCC = Roller Compacted Concrete) ist ein Massenbeton, welcher kein Setzmaß besitzt und aus einem gut abgestuften Betonzuschlag, zementhaltigen Materialien und Wasser besteht. Walzbeton besitzt viele Vorteile gegenüber anderen Fahrbahnbefestigungen, insbesondere durch geringere Baukosten und Einbauzeiten. Bei hohen Einbaugeschwindigkeiten entstehen jedoch Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Oberflächentextur beziehungsweise -ebenheit. Diese Probleme führten dazu, dass Walzbeton nur in unteren Schichten von Fahrbahnbefestigungen eingebaut wurde. Der Artikel beschäftigt sich damit, inwiefern Walzbeton beim Bau normaler Straßen sowie Fernstraßen zum Einsatz kommen kann. Dabei soll ein zweilagiger Einbau des Walzbetons betrachtet werden. Wie gut sich Walzbeton als Bauart für diese Anwendung eignet, hängt fundamental davon ab, wie stark der Verbund zwischen den zwei Schichten ist. Die Verbundkraft wurde durch Scher- und Zugfestigkeitstests überprüft. Dabei wurden drei unterschiedliche Konstruktionsbedingungen variiert: Betonieren der Oberflächenschicht innerhalb einer Stunde nachdem die untere Schicht betoniert wurde, nach drei Stunden und nach 24 Stunden. Die Haltbarkeit des zweilagigen Walzbetons wurde ebenfalls durch Gefrieren und Auftauen getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass das Material großes Potenzial besitzt, aber das die Betonmischung dabei einen entscheidenden Faktor darstellt. Unter Berücksichtigung aller Erkenntnisse ist ein gut verbundener zweilagiger Walzbeton eine Anwendungsmöglichkeit für Fahrbahnen, welche leichten bis mittleren Verkehrsbelastungen ausgesetzt sind.