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Detailergebnis zu DOK-Nr. 75339

Viskoelastisches Verhalten von Asphalten mit hohem Gehalt an mehrfach wiederverwendetem Ausbauasphalt (RAP) (Orig. engl.: 3D linear viscoelastic behaviour of bituminous mixtures containing high content of multi-recycled RAP)

Autoren A. Pedraza
H. Di Benedetto
C. Sauzéat
S. Pouget
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Road Materials and Pavement Design 20 (2019) Nr. 7, S. 1709-1721, 10 B, 5 T, zahlr. Q

Vorgestellt werden ausgewählte Ergebnisse einer Studie über Asphaltvarianten, die mit einem hohen Gehalt an mehrmals recyceltem Ausbauasphalt (RAP) hergestellt wurden. Zur Beurteilung der Eigenschaft des resultierenden Asphalts wurde das linear-viskoelastische (LVE) Verhalten der Asphalte herangezogen. Diese Art der Auswertung ist auch Teil eines Forschungsprojekts namens IMPROVMURE der französischen Nationalen Forschungsagentur (ANR). Gegenstand der systematischen Untersuchungen waren drei Heißasphalte einerseits und drei Warmasphalte, hergestellt mit Schaumbitumen, andererseits. Bei den jeweils drei Varianten eines Herstellungsprozesses (heiß beziehungsweise warm) handelt es sich erstens um die Referenz ohne RAP, zweitens um ein Gemisch mit 70 % frisch gefrästem RAP und drittens um ein Gemisch mit 70 % des aufbereiteten zweiten Gemischs, welches noch einmal künstlich gealtert wurde. Für alle sechs betrachteten Asphalte wurden der komplexe Modul ¦E*¦, das komplexe Poisson-Verhältnis v* und das Zeittemperatur-Überlagerungsprinzip (TTSP) überprüft. Die experimentellen Ergebnisse wurden mit dem Linear-Viskoelastischen Modell (LVE) 2S2P1D (2 Federn, 2 parabolische Elemente und 1 Dashpot) ausgewertet. Als wesentliches Ergebnis der Arbeit wird zunächst herausgestellt, dass die Parameter des analytischen Modells es ermöglichen, das LVE-Verhalten der drei Asphaltgemische eines Herstellungsprozesses (heiß beziehungsweise warm) zu vergleichen. Hieraus wurde dann geschlussfolgert, dass ein einfaches Recycling und auch ein Mehrfachrecycling - eine sachgerechte Herstellungs- und Verarbeitungstechnologie vorausgesetzt - die Eigenschaft des resultierenden Asphalts nicht nachteilig beeinflussen.