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Detailergebnis zu DOK-Nr. 75177

Automatisiertes Fahren in der Stadt: Abschätzung möglicher Auswirkungen der Einführung von automatisierten Fahrzeugen auf die Stadt und die Stadtplanung

Autoren V. Baltzarek
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme

Wien: Institut für Verkehrswissenschaften, Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, Technische Universität Wien, 2019, 224 S., 55 B, 4 T (Beiträge zu einer ökologisch und sozial verträglichen Verkehrsplanung H. 1/2019). - ISBN 978-3-9503375-8-7

Ziel der Metastudie ist es, einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung über die Vor- und Nachteile des Automatisierten Fahrens (AF) der SAE-Automatisierungsgrade 3 bis 5 als Verkehrsmittel in der Stadt, zur "automation awareness" zu leisten und zu klären, ob, wie und wann AF im städtischen Personenverkehr eingesetzt werden könnten. Daher wird zuerst definiert, was unter automatisierten Fahrzeugen zu verstehen ist und wie diese technisch funktionieren. Der Fokus der Untersuchung liegt auf den möglichen Auswirkungen von AF auf die Verkehrssicherheit in der Stadt, das Verkehrssystem als Ganzes, auf die Raumnutzung und das gesellschaftliche Gefüge. Von AF werden bekanntlich viele Vorteile erhofft: Sie sollen den städtischen Verkehr sicherer, effizienter, für die Passagiere komfortabler machen und allen Menschen Zugang zu leistbarer Mobilität verschaffen. Experten befürchten aber anderseits auch nachteilige Folgen wie zum Beispiel räumliche und soziale Segregation, ein erhöhtes Verkehrsaufkommen mit all seinen negativen Externalitäten. Da unter den Experten große Skepsis und Ungewissheit über die wahrscheinlichen Folgen von AF herrscht, wird für eine Intensivierung der Forschung und Entwicklung rund um AF plädiert. Künftige Forschungs- und Testschwerpunkte werden diskutiert. Weil bisher ausreichende empirische Daten über die Effekte von AF fehlen, sind die Erkenntnisse von Feldtestungen von automatisierten Kleinbussen für die "erste/letzte Meile" zur Anbindung an den öffentlichen Verkehr in Städten besonders relevant. Der Vergleich dreier solcher Pilotversuche zeigt, dass die Technik der AF zwar noch unausgereift ist, dass diese Form des automatisierten "öffentlichen Individualverkehrs" jedoch ein realistisches, vielversprechendes Einführungsszenario für AF in der Stadt sein kann.