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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76215

Wie kann die Elektrifizierung von Stadtbussen beschleunigt werden? Eine Analyse von Treibern und Barrieren für die Elektrifizierung von Flotten (Orig. engl.: Accelerating bus electrification: a mixed methods analysis of barriers and drivers to scaling transit fleet electrification)

Autoren K. Blynn
J. Attanucci
Sachgebiete 6.10 Energieverbrauch
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 8, 2019, S. 577-587, 3 B, 2 T, 30 Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr

Obwohl Stadtbusse sich für die Elektrifizierung anbieten, da lokale Emissionsfreiheit vor allem in Innenstädten sinnvoll ist, wird diese kaum flächendeckend vollzogen. Der Artikel von Blynn und Attanucci untersucht, welche Faktoren Verkehrsunternehmen dazu bewegen können, über die Durchführung von Pilotprojekten hinaus ihre Flotten zu elektrifizieren. Dazu werden sowohl Analysen der Gesamtkosten, als auch qualitative Interviews mit Verantwortlichen von drei Pilotprojekten in Kentucky, Kalifornien und Massachusetts (jeweils US) durchgeführt. Die Betrachtung der Gesamtkosten zeigt, dass elektrifizierte Stadtbusse in vielen Szenarien bereits kosteneffizienter sind als ihre dieselgetriebenen Pendants. Gleichzeitig sind elektrische Fahrzeugkonzepte jedoch sehr sensitiv gegenüber einigen Schlüsselparametern, wie beispielsweise der Jahreslaufleistung, den Preisen für fossile Kraftstoffe, oder jenen für elektrischen Strom, sowie unterstützenden politischen Randbedingungen. Vor allem bei den letzten beiden Punkten sind deutliche Unterschiede zwischen den betrachteten US-Bundestaaten zu verzeichnen. Eine progressivere Förderpolitik wie in Kalifornien wirkt sich deutlich positiv auf die Einschätzung zur Wirtschaftlichkeit durch die befragten Vertreter der Verkehrsunternehmen aus. Als hauptsächliche Barrieren werden hohe Anschaffungskosten für Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur sowie vergleichsweise niedrige Kosten für fossile Kraftstoffe und eine immer noch existierende Unsicherheit bezüglich der Leistungsfähigkeit der Fahrzeugbatterien in Kombination mit höheren Aufwänden für die Umlaufplanung genannt. Als hauptsächliche Treiber werden Einsparungen für die Wartung, die Reduktion von Verkehrslärm, Umweltvorteile und Vorteile für die ökonomische Entwicklung in der Zukunft genannt. Blynn und Attanucci fassen abschließend zusammen, dass für einen flächendeckenden Einsatz von elektrifizierten Stadtbussen vor allem die politischen Rahmenbedingungen im Zuge einer deutlicheren Förderung auch und gerade für die Anschaffung der Fahrzeuge und Infrastruktur geschaffen werden müssen.