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Detailergebnis zu DOK-Nr. 75259

Busse und Trams aus der Cloud gesteuert: GVB Amsterdam setzt auf hochleistungsfähiges Betriebsleitsystem und migriert vollständig in die Cloud

Autoren E. Nöh
Sachgebiete 0.11 Datenverarbeitung
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Internationales Verkehrswesen 72 (2020) Nr. 1, S. 84-85, 2 B

Niederländische Fahrgäste des Öffentlichen Personennahverkehrs stehen mehr als anderswo im Fokus der Betreiber. Auch in Amsterdam, wo die GVB die Verantwortung trägt, ist das so. Pünktlichkeit und lnformiertheit lauten hier die zwei wichtigsten Schlagworte. Ein zentrales Element zur Erfüllung dieser Ziele ist das Betriebsleitsystem (ITCS). Das erfuhr erst kürzlich ein umfassendes Upgrade und wurde anschließend erfolgreich in die neue Cloud-Struktur des Verkehrsunternehmens migriert. In kaum einer anderen Stadt erfreut sich das städtische Netz einer solch großen Beliebtheit. Kein Wunder, denn mit 43 Buslinien, 15 Straßenbahnlinien, vier Metrolinien und sechs Fährverbindungen kann man an ziemlich jeden Ort in Amsterdam gelangen. Über 900 000 Passagiere nutzen täglich allein die Bus- und Tramlinien, die genau wie die Metro- und Fährverbindungen von GVB betrieben werden. Selbstverständlich bedürfen ein solch komplexes Liniennetz und ein so großer Fuhrpark unterstützende IT-Systeme. Für den Bus- und Tram-Betrieb mit jeweils 200 Bussen und Straßenbahnen etwa setzt das Betreiberunternehmen GVB - offiziell im Jahr 1900 gegründet - bereits seit 2006 auf das Betriebsleitsystem (ITCS) der PSI Transcom, das auf der Systemplattform PSItraffic basiert. Das System ist Dreh- und Angelpunkt für die Pünktlichkeit der Fahrzeuge und die hohe Leistungsfähigkeit der Fahrgastinformation. Denn hier laufen sämtliche Informationen in der Leitstelle zusammen. Dabei ist klar: Die Liebe für den ÖPNV hat vor allem auch etwas mit der Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der Verkehrsmittel zu tun.