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Detailergebnis zu DOK-Nr. 75407

Optimierte Schutzkleidung für Motorradfahrer

Autoren K. Bauer
S. Schick
R. Aranda
A. Thalhammer
S. Peldschus
M. Kühn
A. Lang
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Unfallforschung der Versicherer, 2020, 96 S., 99 B, 4 T, zahlr. Q (Forschungsbericht / Unfallforschung der Versicherer (GDV) Nr. 68). - ISBN 978-3-939163-98-5. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.udv.de

Ziel des Projekts war es, aus dem Unfallgeschehen typische Unfallsituationen und Anprallszenarien für Motorradfahrer herauszuarbeiten. Basierend auf diesen Erkenntnissen und weiterführenden verletzungsmechanischen Betrachtungen wurde ausgewählte "optimierte Schutzkleidung" in Hinblick auf das Potenzial zur Verletzungsvermeidung beziehungsweise zur möglichen Reduktion der Verletzungsschwere differenziert bewertet. Zudem wurden Empfehlungen für die Anpassung aktuell gültiger Prüfverfahren dargestellt. Es wurden die zur Verfügung stehenden Unfalldaten des Instituts für Rechtsmedizin der LMU, eines kooperierenden Sachverständigenbüros und der Unfalldatenbank UDB analysiert. Bei den verfügbaren Daten handelt es sich überwiegend um Schwerstunfallkollektive. Bei weniger schwer verletzten Motorradfahrern sind Verletzungen an den unteren Extremitäten führend. Insbesondere bei schweren und tödlichen Unfällen ist der Thorax die mit Abstand relevanteste und sehr häufig auch am schwersten verletzte Körperregion. Deshalb wurde im Rahmen des Projekts schwerpunktmäßig der Thoraxanprall adressiert. Ergänzend ist zu erwähnen, dass der Anteil an Kopfverletzungen in den betrachteten Fallkollektiven ebenfalls hoch ist. Im Projekt wurde jedoch die Festlegung getroffen, diese Körperregion nicht vertiefender zu betrachten. Mit einer eigens entwickelten Kinematikkodierung beziehungsweise Vorab-Klassifizierung wurde eine Gruppierung und Identifikation von besonders häufigen und relevanten Anprallparametern durchgeführt.