Dieser Download ist nicht möglich!
DOK Straße
Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 75481

E-Scooter und die "Letzte Meile": erste positive Zwischenbilanz für Versuch mit E-Scootern an zwei Hamburger Schnellbahnhaltestellen am Stadtrand

Autoren F. Muth
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Neue Mobilität. Hamburg: DVV Media Group, 2020, S. 8-9, 2 B

Zum Jahreswechsel 2019/2020 endete im Hamburger Norden das im Juli 2019 gestartete E-Scooter Pilotprojekt der Hamburger Hochbahn AG und des schwedischen Elektromobilitätsanbieters Voi Technology AB. Dort waren je etwa 30 E-Scooter an einer U- beziehungsweise S-Bahn-Station (Berne beziehungsweise Poppenbüttel) verfügbar. Nachdem beide Unternehmen eine erste positive Bilanz aus dem Projekt gezogen haben, hält Voi sein Angebot dort auch nach dem Ende des Pilots weiterhin aktiv und hat die beiden Gebiete in das reguläre Geschäftsgebiet aufgenommen und sogar weitere Geschäftsgebiete im Außenbereich eingerichtet. Die Roller sind so programmiert, dass sie bei Fahrten aus dem Geschäftsgebiet heraus stehenbleiben. Für Hamburg und den ÖPNV allgemein ging und geht es bei dem Einsatz allerdings um mehr: Solange die Verkehrswende nur mit PuII-Faktoren umgesetzt werden soll, bleibt der Weg von der Haustür zur ÖPNV-Haltestelle oft unbequemer als der Weg zum Auto-Parkplatz. Da man den ÖPNV in den meisten Fällen nicht wesentlich näher an den Kunden bringen kann, braucht es Lösungen um die sogenannte "Letzte Meile" zur Haltestelle komfortabler als zu Fuß zu überbrücken. Zumindest die ersten Ergebnisse - und die von Voi unternommene Ausweitung auf weitere Bahnhöfe weitab der City - deuten allerdings darauf hin, dass die E-Scooter dabei tatsächlich ein Mosaikstein sein könnten. Dem Pilotprojekt waren Potenzialanalysen durch die Hochbahn voraus gegangen. Die P+R-Betriebsgesellschaft hatte den Raum für die jeweils 30 Racks (Abstellbügel) des schwedischen Herstellers Glänta zur Verfügung gestellt, an denen rund um die Uhr E-Scooter abgeholt oder abgestellt werden konnten. Voi organisierte Einsammeln, Wartung und Verteilung der E-Scooter. Ab 6.30 Uhr standen E-Scooter in den Wohngebieten an ausgewählten und entsprechend der Nutzernachfrage auch variablen Sammelplätzen bereit. Fahrgäste konnten die Anzahl und Position der verfügbaren Scooter über die Voi-App feststellen.