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Detailergebnis zu DOK-Nr. 75637

Lebenszykluskostenbetrachtungen für chloridexponierte Bauteile in Parkbauten

Autoren A. Schießl-Pecka
A. Rausch
M. Zintel
C. Linden
Sachgebiete 11.8 Parkplatzbefestigung
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten)

9. Kolloquium Parkbauten: Planung, Gestaltung, Bau, Instandhaltung, Instandsetzung, Betrieb von Parkhäusern und Tiefgaragen - Tagungshandbuch 2020. Tübingen: expert Verlag, 2020, S. 221-231, 6 B, 2 T, 15 Q

Parkbauten sind während des Betriebs in der Regel hohen Chloridbelastungen ausgesetzt, die aus den im Winter mit den Fahrzeugen eingeschleppten Tausalzen resultieren. Die Chloride dringen in den Beton ein und tragende Bauteile wie Fundamente, Stützen und Zwischendecken werden in der Folge zunehmend durch chloridinduzierte Bewehrungskorrosion geschädigt. Die resultierende, notwendige Instandsetzung ist häufig sehr kostenintensiv. Der Deutsche Beton- und Bautechnik-Verein e. V. (DBV) hat diesbezüglich reagiert und in seinem Merkblatt für Parkhäuser und Tiefgaragen zahlreiche Maßnahmen empfohlen, durch welche die Dauerhaftigkeit der betroffenen Stahlbetonbauteile erhöht werden kann. Im Rahmen des Beitrags werden die Kosten der verschiedenen Varianten nach dem DBV-Merkblatt über den kompletten Lebenszyklus betrachtet, um den Bauherren in monetärer Hinsicht eine Entscheidungshilfe zu bieten. Im Einzelnen werden für ausgewählte Bauteile verschiedene Ausführungsvarianten (Verzicht auf präventive Maßnahmen, Applikation von Oberflächenschutzsystemen, Verwendung von nichtrostender Bewehrung (Top12-Stahl der Swiss Steel AG)) beziehungsweise Instandhaltungsstrategien (Herstellung, Wartung, Erhaltung/Instandsetzung) über die angestrebte Nutzungsdauer erarbeitet. Anschließend werden für diese Varianten Lebensdauerberechnungen und Lebenszykluskostenbetrachtungen durchgeführt. Für eine abschließende Bewertung der betrachteten Bauteilvarianten werden neben den Lebenszykluskosten auch die Themenbereiche "Dauerhaftigkeit" und "baupraktische Gesichtspunkte" berücksichtigt.