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Detailergebnis zu DOK-Nr. 75581

Wer kommt wie oft in die Innenstädte? Empirische Besucherforschung zum Einkaufen in Innenstädten

Autoren R. Monheim
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

mobilogisch! 41 (2020) Nr. 2, S. 45-47, 1 B, 7 Q

Fragen zum Einkaufs- und Verkehrsverhalten der Innenstadtbesucher sowie zu deren Wahrnehmungen und Wünschen ermöglichen ein praxisnahes Verständnis von Innenstädten aus Sicht ihrer Besucher. Ein der klassischen Einzelhandelsforschung besonders nahestehendes Beispiel der planungspolitischen Bedeutung von Besucherbefragungen bildet die Herkunft der Innenstadtbesucher. Darüber hinaus gewinnt das Spektrum der beim Innenstadtbesuch ausgeübten Tätigkeiten an Bedeutung. In Gutachten werden zur Bestimmung des Marktpotenzials vielfach Gravitationsmodelle unter Berücksichtigung der jeweiligen Kaufkraft verwendet. Dies entspricht jedoch nicht mehr dem heutigen Einkaufsverhalten, da es im Zusammenhang mit dem Trend zum Shoppingtourismus zu einer wachsenden Enträumlichung kommt. Dabei nehmen die Einkaufsbeträge mit der Wohnentfernung zu. Dies zeigte sich exemplarisch bei einer Monitoringstudie der Leipziger Innenstadt, die anlässlich der Ansiedlung des Einkaufszentrums Höfe am Brühl durchgeführt wurde. Vorher wohnten 66 % der im Haupteinkaufsbereich Befragten in Leipzig, entfielen auf diese aber nur 56 % der geplanten Ausgaben; auf den durch zahlreiche Shoppingcenter versorgten zentralörtlichen Einzugsbereich entfielen nur 11 % der Besucher und 13 % der Ausgaben; aus dem übrigen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen kamen 9 % der Besucher und 8 % der Ausgaben; noch entfernter wohnten dagegen 15 %, die 23 % der Ausgaben tätigten. Nach Eröffnung des Centers stammte nur noch knapp die Hälfte der Ausgaben von Leipzigern, aber ein Drittel von außerhalb des zentralörtlichen Versorgungsbereichs Wohnenden.