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Detailergebnis zu DOK-Nr. 75716

Innovativer Straßenbelag zur Reduzierung von Luftschadstoffen: Kombination aus UHPC und Asphalt

Autoren S. Czaja
I. Stiebeling
Sachgebiete 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

Beton 70 (2020) Nr. 6, S. 226-227, 3 B

Im Rahmen des Verbundforschungsprojekts NaHiTAs entwickelte die TPA Gruppe PSS (Prozess Stabilität im Straßenbau) den Clean Air Asphalt (ClAir Asphalt). Dieser basiert auf einem synthetischen Streumaterial aus gebrochenem, ultrahochfestem Beton (UHPC), das mit Titandioxid versetzt wurde. Neben seiner schadstoffmindernden Funktion verfügt ClAir Asphalt über weitere vorteilhafte Eigenschaften. Durch das direkte Einbinden des titandioxidhaltigen Granulats in den noch heißen Asphalt wird die Fahrbahnoberfläche veredelt. Es entsteht eine neue Oberflächenstruktur, die nicht nur nachweislich Schadstoffe reduziert, sondern auch lärmmindernd wirkt und über die Aufhellung des Asphalts zur Verkehrssicherheit beiträgt. Das titandioxidhaltige Abstreumaterial entwickelt bei UV-Einstrahlung eine photokatalytische Wirkung: Stickstoffoxide werden in unschädliche Nitrate umgewandelt. Die Konzentration von Stickstoffdioxid (NO2) in der Luft kann um bis zu 26 % gesenkt werden, wie die Projektpartner im Forschungsprojekt NaHiTAs in Feldversuchen ermittelt haben. Außerdem wird durch das ClAir-Granulat die Fahrbahnoberfläche verbessert: Die Straße wird aufgehellt, bekommt eine sehr gute Griffigkeit und eine insgesamt bessere Qualität.