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Detailergebnis zu DOK-Nr. 75679

Telematisch gesteuertes Kompaktparken - Erfahrungen aus der Pilotanwendung

Autoren R. Lehmann
J. Dierke
J. Hegewald
D. Monninger
S. Gabloner
Sachgebiete 5.1 Autobahnen
5.21 Straßengüterverkehr
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten)
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Straßenverkehrstechnik 64 (2020) Nr. 6, S. 364-370, 10 B, 7 Q

Trotz des immensen Ausbaus der Lkw-Parkkapazitäten entlang der Bundesautobahnen kommt es aufgrund des enormen Anstiegs im Güterfernverkehr zu zeitweiligen Engpässen und Überbelegungen auf den Rastanlagen in Deutschland. Daher werden ergänzend auch intelligente Lösungen zur effizienteren Nutzung des vorhandenen Parkraums entwickelt, getestet und umgesetzt, um dem Mangel an Parkkapazitäten entgegenzuwirken. Im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) das Steuerungsverfahren "Telematisch gesteuertes Kompaktparken" entwickelt. Ziel ist es, auf vorhandenen Verkehrsflächen durch Umwidmung von Fahrgassen und eine spezielle Anordnung der Lkw in Parkreihen eine Erhöhung der Parkkapazität zu erreichen. Dynamische Anzeigen über jede Parkreihe ermöglichen dabei eine nach Abfahrtszeit sortierte Aufstellung der Fahrzeuge. Gemeinsam mit der Bayerischen Straßenbauverwaltung wurde ein Kompaktparken-System auf der Rastanlage Jura-West (BAB A 3) realisiert und Anfang 2016 in Betrieb genommen. Die vollautomatische Anlage wurde evaluiert und es konnten umfangreiche Praxiserfahrungen gesammelt werden. Im Ergebnis wurden Optimierungen vorgenommen, die auch für zukünftige Anwendungen des Kompaktparkens zur Verfügung stehen.