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Detailergebnis zu DOK-Nr. 75890

Qualität des Fußverkehrs in Schweizer Städten

Autoren K. Zweibrücken
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege

Straße und Verkehr 106 (2020) Nr. 7-8, S. 28-35, 7 B, 7 Q

"Förderung des Fußverkehrs" - diese Zielformulierung liest man mittlerweile öfter in Strategiepapieren und Konzepten auf den verschiedenen Planungsebenen. Wer aber in den Städten und Dörfern zu Fuß unterwegs ist, spürt noch wenig davon, dass solche Ziele auch umgesetzt werden. Zu häufig werden den Zufußgehenden Umwege zugemutet. Sie müssen Hindernisse umgehen und sich mit Belagsschäden abfinden. Querungsmöglichkeiten über Hauptstraßen sind oft auf wenige Stellen konzentriert, und sie liegen schlecht im Fußwegnetz oder sind nicht sicher benutzbar. Gehwege sind mit Werbetafeln, Anlieferfahrzeugen oder parkenden Rädern und Rollern verstellt. Aufenthaltsflächen und Sitzmöglichkeiten sind oft Mangelware. Gehwege werden häufig zweckentfremdet als Mischverkehrsflächen, die sich der Fußverkehr mit dem zunehmend schneller werdenden Radverkehr teilen muss. All dies bietet wenig Anreiz zum Zufußgehen in unseren Städten. Dabei ist der Fußverkehr die Verkehrsart, die am wenigsten Platz benötigt, die geringsten negativen Umweltauswirkungen verursacht und außerdem sehr gesund ist. Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE, 2018) beziffert den externen Nutzen des Fußverkehrs auf rund 893 Mio. Franken pro Jahr. Epidemiologische Studien zeigen auf, dass ein Zusammenhang besteht zwischen körperlicher Aktivität im Fuß- und Radverkehr und einem verringerten Krankheitsrisiko. Im Rahmen des Projekts "GEHsund - Städtevergleich Fußverkehr" wurde erstmals die Fußgängerfreundlichkeit Schweizer Städte untersucht. Die Beurteilung erfolgte in drei Teilprojekten, einem Fußverkehrstest (Infrastruktur), einer Onlinebefragung zur Zufriedenheit der Bevölkerung und einer Beurteilung der städtischen Aktivitäten zur Förderung des Fußverkehrs in der Planungspraxis. Der Beitrag behandelt Ziele, Untersuchungsmethodik und Resultate des Städtevergleichs Fußverkehr.