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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76011

Politische Ökologie

Autoren M. Schmidt
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP

Natur und Landschaft 95 (2020) Nr. 9/10, S. 418-421, 4 B, zahlr. Q

Gegenwärtige Prozesse des Umweltwandels oder der Degradation von Naturräumen sind untrennbar mit den Aktivitäten des Menschen verbunden. Da über den Umgang mit der Natur und die Nutzung von Umwelt und Ressourcen unterschiedliche Vorstellungen und oftmals konkurrierende Interessen verschiedener gesellschaftlicher Akteure bestehen, sind politische Aushandlungsprozesse unvermeidlich. Folglich sind Nutzung und Management von Naturressourcen, aber auch der Schutz oder die Degradation von Naturräumen nie unpolitisch, sondern eingebettet in politisches Handeln, sei es in Parlamenten, zwischen Aktionsgruppen oder innerhalb von Familien. Diese Prämisse einer politisierten Umwelt bildet den Kern der Politischen Ökologie. Dabei beschränkt sich der Aufsatz auf die vom angloamerikanischen Raum ausgehende Spielart der Politischen Ökologie, auf die sich die Geografie und Ethnologie zumeist berufen. Andere Ansätze bleiben eher unberücksichtigt, so etwa der stärker politikwissenschaftlich orientierte von Mayer-Tasch (1999) oder die in der erstmals 1987 erschienenen und stark auf Nachhaltigkeit fokussierten Zeitschrift "Politische Ökologie" diskutierten Themen.