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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76045

Nachhaltiger Asphalt: Laborversuche mit Ausbauasphalt und Stahlwerksschlacke (Orig. engl.: Bituminous mixtures with high environmental compatibility: Laboratory investigation on the use of reclaimed asphalt and steel slag aggregates)

Autoren C. Nodari
M. Crispino
E. Toraldo
Sachgebiete 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe
9.6 Schlacken (Hochofen-, Metallhütten-, LD-)

Proceedings of the 9th International Conference on Maintenance and Rehabilitation of Pavements – Mairepav9. Cham: Springer, 2020 (Lecture Notes in Civil Engineering Vol. 76) S. 433-442, 5 B, 2 T, zahlr. Q

Für einen nachhaltigen Straßenbau ist in Italien die Wiederverwendung von Ausbauasphalt bereits Standard. Ein zentrales Thema ist die Erhöhung der Anteile des Ausbauasphalts mittels Rejuvenatoren und der Einsatz von Stahlwerksschlacke sowie die Kombination beider Materialien. In dem vorgestellten Projekt wurden sechs Asphalte hergestellt, drei davon mit Ausbauasphalt (15, 30 und 60 %) und drei zusätzlich mit EOS (40, 23 und 11 %). Die Ausbauasphalte aller Mischungen wurden mit einem Rejuvenator versetzt, um die Viskosität des Bitumens zu reduzieren. Mit dem Material der sechs Mischungen wurden Asphalt-Probekörper mit vergleichbaren volumetrischen Eigenschaften hergestellt. Als Performance-Prüfung wurden die Steifigkeit und der Ermüdungswiderstand mittels Spaltzug-Schwellversuchen ermittelt. Weiterhin wurden die Spaltzugfestigkeit bestimmt und Spurbildungsversuche durchgeführt. Als Ergebnis wird festgehalten, dass der Verdichtungsprozess und auch die volumetrischen Eigenschaften für alle Mischungen unproblematisch sind. Die Steifigkeit nimmt mit erhöhter Zugabemenge des Ausbauasphalts ebenfalls zu. Während sich die Steifigkeit bei niedrigen Frequenzen (oder hohen Temperaturen) erhöht, nimmt sie bei hohen Frequenzen (oder tiefen Temperaturen) ab. Die Spaltzugfestigkeit zeigt ein ähnliches Verhalten. Der Ermüdungswiderstand und die Spurbildungsversuche wurden nicht systematisch durchgeführt, sodass keine belastbaren Schlussfolgerungen gezogen werden können. Zusammenfassend werden die erzielten Ergebnisse als vielversprechend für die Anwendung höherer Anteile von Ausbauasphalt und Stahlwerksschlacken angesehen.