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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76188

Anforderungen einladender Radverkehrsinfrastruktur

Autoren A. Kohls
R. Huhn
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege

KommunalPraxis Spezial 20 (2020) Nr. 3, S. 127-137, B, 1 T, 35 Q

Studien veranschaulichen, dass die wahrgenommene Unsicherheit im Straßenverkehr ein starkes Hemmnis für die Fahrradnutzung ist. Daher ist das Schaffen von einladenden Radwegenetzen, die Menschen aller Altersgruppen und Fähigkeiten sicher und komfortabel nutzen können, der zentrale Hebel, um mehr Menschen für das Radfahren zu gewinnen. Damit das gelingt, gelten im Prinzip ähnliche Regeln wie für den Kfz-Verkehr und den ÖPNV: Alle Ziele müssen ohne Stress, sicher und komfortabel erreichbar sein. Das bedeutet, die Qualität der Radwege muss stimmen und sie müssen als vollständiges und zusammenhängendes Radwegenetz angelegt sein, damit Menschen an ihre Ziele gelangen können. Der Komfort des Radwegenetzes, also das Maß, in dem sich die Menschen während der Fahrt vor dem Kfz-Verkehr sicher fühlen, ist insbesondere für die Gruppe der "interessierten, aber besorgten" Radfahrenden das zentrale Entscheidungskriterium. Diese Gruppe hat das höchste Umstiegs-Potenzial. Wer seinen Radverkehrsanteil erhöhen möchte, muss diese Gruppe in den Fokus nehmen.