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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76296

Auswirkungen des automatisierten Fahrens, Teilprojekt 2: Verkehrliche Auswirkungen und Infrastrukturbedarf (Forschungsprojekt ASTRA 2018/002)

Autoren K.W. Axhausen
C. Livingston
S. Hörl
F. Bruns
R. Fischer
B. Tasnády
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle
6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme
0.8 Forschung und Entwicklung

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2020, 270 S., 175 B, 148 T, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1683)

Das automatisierte Fahren hat das Potenzial, die Mobilität und den Verkehr grundlegend zu verändern. Die Chancen sowie die Risiken dieser neuen Technologie sind groß, und somit ist die Identifikation und quantitative Beschreibung dieser Chancen und Risiken wichtig, um es den staatlichen Akteuren zu ermöglichen, die Chancen zugunsten der Schweizer Bevölkerung zu nutzen und die Risiken zu minimieren. Mit diesem Ziel hat das Bundesamt für Straßen ASTRA ein Forschungspaket formuliert, welches sich mit insgesamt sechs Teilprojekten (TP) mit diesem Thema auseinandersetzt. Während der Bearbeitung hat eine inhaltliche Abstimmung der Teilprojekte 2 bis 6 stattgefunden. Zudem wurden die jeweiligen Teilergebnisse im Zusammenhang mit dem vor- und nachgelagerten Teilprojekt 1 genutzt. Das Ziel des Teilprojekts 2 ist es, die möglichen positiven und negativen Auswirkungen des automatisierten Fahrens auf das schweizerische Verkehrssystem, insbesondere dessen Straßeninfrastruktur, zu identifizieren und möglichst konkret zu quantifizieren. Damit soll den staatlichen Akteuren ermöglicht werden, den Handlungsbedarf zu identifizieren und entsprechende Lösungsansätze zu entwickeln. In der Untersuchung wurden die Verkehrsmittelwahl, die Routenwahl beziehungsweise die Umlegung auf das Verkehrsnetz und die Wahl von Abfahrtszeiten simuliert. Dazu wurde für ausgewählte Szenarien das agentenbasierte Verkehrsmodell MATSim verwendet. Als Basis wurden ein Szenario ohne automatisierte Fahrzeuge und zwei gesamtschweizerische Szenarien mit automatisierten Fahrzeugen erstellt und jeweils für die Jahre 2020, 2030, 2040 sowie 2050 simuliert. Datengrundlage für diese Grundszenarien bildete eine Reihe von Datensätzen. Diese Daten wurden mit speziell hierfür entwickelter Software zu umfangreichen MATSim-Szenarien synthetisiert. Diese Szenarien beinhalten den inländischen Personenverkehr der in der Schweiz wohnhaften Bevölkerung und den inländischen sowie grenzquerenden schweren, straßenbasierten Güterverkehr. Die Bevölkerungsentwicklung wurde entsprechend des Referenzszenario des BFS (Bundesamt für Statistik) abgebildet. Das Wachstum des Güterverkehrs wurde entsprechend der Prognose des ARE (Bundesamt für Raumentwicklung) für 2040 in Bezug auf Tonnenkilometer angenommen.