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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76376

Zu Fuß unterwegs in Leipzigs erweiterter Innenstadt: Gehen als Teil der Mobilität

Autoren R. Monheim
Sachgebiete 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

mobilogisch! 41 (2020) Nr. 4, S. 22-25, 1 B, 2 T, 9 Q

Die Stadt Leipzig beabsichtigt, als Teil ihrer Verkehrswende zur Verhinderung eines weiteren Anstiegs des Autoverkehrs unter anderem ein System von Flaniermeilen zu entwickeln, mit dem das zu Fuß Gehen gefördert werden soll. Zur Einordnung dieses Ansatzes ist es wichtig, zu klären, was Gehen im öffentlichen Raum leistet. Es bedeutet nicht nur das Erreichen von Zielen, sondern hat einen vielfältigen Mehrwert: Gehen erschließt die Stadt sowohl verkehrlich, als auch in der Wahrnehmung und Nutzung durch ihre Bewohner und Besucher. An dieser Stelle soll die Bedeutung des Gehens als Teil der Mobilität angesprochen werden. Diese hängt von vielfältigen Faktoren ab: Der Weglänge und dem Zweck des Weges, der Qualität des Weges (einschließlich der wahrgenommenen Sicherheit), den persönlichen Merkmalen der Gehenden (Alter, Geschlecht, Gesundheit, Gruppenzusammensetzung, Verkehrsmittelverfügbarkeit), der für den Weg zur Verfügung stehenden Zeit und der aktuellen Witterung. Die Fußwege können eigenständig sein oder im Rahmen einer Wegekette beziehungsweise Verkehrsmittelkombination erfolgen (insbesondere zu / von ÖV-Haltestellen, aber auch zu / von Parkgelegenheiten). Es gibt Fußwege als Selbstzweck (Spaziergang, Jogging), Begleitwege (Kinder, Senioren, Behinderte, Paare, Gruppen), Erledigungswege (für Einkäufe / Dienstleitungen) und Pflichtwege für Arbeit / Ausbildung. Ein Teil der Wege erfolgt regelmäßig und habitualisiert, ein Teil spontan. Entsprechend dieser Vielfalt ist eine repräsentative empirische Erfassung der Wege zu Fuß schwierig. Sie wird dadurch erschwert, dass meist nur das Hauptverkehrsmittel eines Ausgangs erfasst wird.