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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76374

Einsatzbereiche von Berliner Radverkehrsanlagen in Mittellage (RiM)

Autoren L. Baur
J. Noskowicz
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
0.8 Forschung und Entwicklung

mobilogisch! 42 (2021) Nr. 1, S. 25-29, 1 B, 2 T, 6 Q

Ziel der Masterarbeit war das Untersuchen der Verkehrssicherheit an Knotenpunkten mit Radverkehrsführungen in Mittellage (RiM). Die Arbeit ergänzt das durchgeführte Forschungsprojekt "Einsatzbereiche von Radfahrstreifen in Mittellage" vom Fachgebiet Straßenplanung und Straßenbetrieb der Technischen Universität Berlin. Seit Jahren steigen das Verkehrsaufkommen sowie die Verkehrsleistung des Fahrrads (Personenkilometer pro Jahr) überproportional. Mit der Zunahme des Radverkehrs steigt auch das Konflikt- und Unfallpotenzial. Im Jahr 2002 wurden in Berlin 3 646 verunglückte Radfahrende erfasst, bis zum Jahr 2018 stieg die Zahl um 34 % auf 4 886 an. Die Summe der Schwerverletzten stieg um 55 %. Mit 56,5 % war die Hauptunfallursache das fehlerhafte Abbiegen des Kfz-Verkehrs, gefolgt vom verkehrswidrigen Verhalten beim Ein- und Aussteigen. Die meisten Unfälle finden an Kreuzungen und Einmündungen statt. RiM sollen die Konflikte im Knotenpunkt reduzieren. Der rechts abbiegende Kfz-Verkehr kreuzt vor dem Knotenpunkt die Radverkehrsanlage (Geradeaus-Verkehr) und wird rechts davon entlanggeführt. "Radverkehrsführungen in Mittellage" sind in der Literatur auch unter den Namen "Radfahrstreifen in Mittellage" oder gelegentlich als "Fahrradweichen" bekannt, wobei letztere eine weitere Radverkehrsanlage (RVA) zum reinen Rechtsabbiegen erfordert.