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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76590

Das Elektrofahrrad im Spiegel der Medien: eine Inhaltsanalyse von Publikums- und Fachmedien zur Ableitung öffentlicher Akzeptanz

Autoren K. Seuser
A. Yasari
A. Viehof
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege
6.10 Energieverbrauch

Internationales Verkehrswesen 72 (2020) Nr. 4, S. 48-52, 7 B, 8 Q

Aufgrund der mehrheitlich positiven Akzeptanz-Bewertungen insbesondere in den Gruppen Anwendung, Politik und Wirtschaft scheint das Thema Elektrofahrrad in der journalistischen Berichterstattung zunächst wenig Konfliktpotenzial zu bieten. Demgegenüber stehen, zumindest teilweise, Experten und Verbandsvertreter. Ihrerseits werden in bestimmten Kontexten verhältnismäßig oft negative Folgen abgeschätzt, die sich zum Beispiel in der alltäglichen Anwendung, in technischen Fragestellungen und in Unfallursachen äußern. Dies bietet bei genauerer Betrachtung ein differenzierteres Bild und macht den Blick auf die kritischen Aussagen lohnend. Daraus lassen sich Hindernisse für die Durchsetzung und Nutzung von E-Bikes identifizieren. In der lokalen Tagespresse wird das Thema signifikant öfter aufgegriffen als in überregionalen Medien. Die Ursachen dafür lassen sich mit den Mitteln dieser Untersuchung nicht eindeutig identifizieren, zeigen aber, dass Kommunikationsmaßnahmen verstärkt werden müssen, möchte man das Elektrofahrrad als gute, zukunftsfähige und nachhaltige Alternative für die Individualmobilität fördern. Die mehrheitlich positiven Aussagen von Seiten der Politik zeigen, dass die Potenziale des E-Bikes für die Verkehrssituation erkannt und gefördert werden. Die Methode der Medienanalyse und das Theoriemodell zur Erfassung von Akzeptanzkonstellationen haben sich bewährt und lassen sich reproduzierbar anwenden. Sie können zukünftig auf andere Technologien, Verfahren und Werkstoffe übertragen werden. Die Kategorien müssen auf die spezifischen Eigenschaften der Objekte angepasst werden, denn jeder Technologiebereich verfügt über andere Akteure, eine eigene Terminologie und Akzeptanzkontexte.