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DOK Straße
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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76497

Heuristisches Modell zur fahrzeugbezogenen Bewertung des Fahrerlebnisses

Autoren F. Salzmann
E. Schulz
Sachgebiete 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle
14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch)
0.8 Forschung und Entwicklung

Internationales Verkehrswesen 72 (2020) Nr. 4, S. 62-67, 6 B, 2 T, 18 Q

Ziel der vorgestellten Forschungsarbeit ist die automatische Bewertung von Straßen hinsichtlich ihrer Fahrerlebnisqualität. Grundlagen des zu diesem Zweck hergeleiteten Bewertungsmodells bilden empirische Erkenntnisse aus Fahrstudien sowie ein verkehrspsychologisches Modell zur Entstehung von Fahrspaß. Für die aus beiden identifizierten Fahrzustands- und Bediengrößen können fahrdynamische und fahrerverhaltensspezifische Grenzannahmen getroffen werden. Durch die Verbindung dieser Kriterien in einem mathematischen Modell entsteht ein Bewertungssignal, welches als Fahrerlebnisqualität definiert wird. Das Modell wurde abschließend mit Probanden im öffentlichen Straßenverkehr erprobt. Dabei wurde eine weitgehende Übereinstimmung von Probandenmeinung und Bewertungssignal verzeichnet. Insgesamt werden damit ein methodischer Ansatz und ein technischer Vorschlag zur Objektivierung eines bislang wenig erforschten Fahrgefühls formuliert. Ein naheliegender Ansatz ist es, Fahrerlebnisstrecken anhand ihrer besonderen Nutzung, der dort auftretenden Fahrweisen zu klassifizieren; ein anderer, das Fahrerlebnis als latente Empfindung zu begreifen und den Versuch zu unternehmen, es mit zusätzlicher Messtechnik genauer zu quantifizieren. Die Arbeit verfolgt ersteren Ansatz und beschränkt sich im Unterschied zu Arbeiten der Parameteridentifikation, beispielsweise durch Beobachtung der Mimik, auf die Betrachtung fahrzeugeigener Messgrößen. Ferner wird das Fahrerlebnis als Empfindung sportlich motivierter Handlungen und als Gegenteil komfortorientierter Fahrweise verstanden. So eingeschränkt, wird die gesuchte Größe der Fahrerlebnisqualität auch als Fahrspaß bezeichnet. Die unter diesen Randbedingungen in Frage kommenden Messgrößen wurden als Parameter in referenzierten Fahrstudien zum dynamischen und komfortablen Fahren untersucht und davon abgeleitete Kennwerte zur Unterscheidung in einem echtzeitfähigen Signalmodell implementiert.