Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 76700

Änderungen im Reiseverhalten während der COVID-19-Sperrung nachverfolgen: eine sozioökonomische Analyse in Griechenland (Orig. engl.: Mapping travel behavior changes durng the COVID-19 lock-down: a socioeconomic analysrs in Greece)

Autoren I. Politis
G. Giorgiadis
A. Nikolaidou
A. Kopsacheilis
I. Fyrogenis
A. Sdoukopoulos
E. Verani
E. Papadopoulos
Sachgebiete 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

European Transport Research Review 13 (2021) Nr. 21, 19 S., 6 B, 6 T, 52 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1186/s12544-021-0481-7

Die COVID-19-Pandemie ist eine Herausforderung, der die Welt in den letzten 100 Jahren noch nie begegnet ist. Um die negativen Auswirkungen abzumildern, ergriffen Regierungen weltweit Maßnahmen, indem sie zunächst bestimmte Aktivitäten untersagten und in einigen Fällen eine landesweite Abriegelung vornahmen. Griechenland war eines der Länder, die von der Pandemie betroffen waren. Die Regierungsbehörden ergriffen Maßnahmen, um die Ausbreitung der Pandemie durch eine Reihe von Gegenmaßnahmen einzudämmen, die bis zu einer landesweiten Abriegelung führten, die 42 Tage andauerte. Ziel der Untersuchung ist es, den Einfluss bestimmter sozioökonomischer Faktoren auf das Fahrten- und Reiseverhalten der griechischen Bevölkerung zu identifizieren und zu untersuchen, ob bestimmte soziale Gruppen vergleichsweise weniger privilegiert waren oder stärker unter der Abriegelung litten. Zu diesem Zweck wurde ein dynamischer Online-Fragebogen zu Mobilitätsmerkmalen entworfen und an griechische Bürger während der Abriegelung verteilt, was zu 1 259 gültigen Antworten führte. Die gesammelten Daten wurden mithilfe von deskriptiven und inferentiellen statistischen Tests analysiert, um Mobilitätsmuster und Korrelationen mit bestimmten sozioökonomischen Merkmalen zu identifizieren. Die inferentielle Statistik ist in den Situationen nützlich, in denen es nur schwer oder gar nicht möglich ist, jedes Mitglied einer vollständigen Grundgesamtheit zu untersuchen. Zusätzlich wurde ein verallgemeinertes, generalisiertes, lineares Modell IGLMI entwickelt, um den möglichen Einfluss sozioökonomischer Merkmale auf die Fahrtenhäufigkeit vor und während der Sperrzeit zu untersuchen. Die Ergebnisse deuten auf einen entscheidenden Rückgang der Fahrtenhäufigkeit aufgrund der Sperrung hin. Darüber hinaus weisen die Ergebnisse des Modells auf signifikante Korrelationen zwischen Geschlecht, Einkommen und Fahrtenhäufigkeit während der Sperrung hin, was in der Zeit vor der Pandemie nicht erkennbar ist.