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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76843

Kommunale Mobilitätsstrategien für die Verkehrswende

Autoren K. Otto-Zimmermann
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)

mobilogisch! 42 (2021) Nr. 2, S. 27-31, 1 B, 1 Q

Städte und Gemeinden stehen vor der Herausforderung, kommunale Mobilitätsstrategien zu entwickeln. Wie unterscheiden diese sich von Verkehrsentwicklungsplänen (VEP) beziehungsweise von den Sustainable Urban Mobility Plans (SUMPs), wie sie von der Europäischen Kommission 2013 beschrieben und empfohlen worden sind? Was ist das Besondere an Mobilitätsstrategien, deren strategisches Ziel einprägsam mit "Ausreichende Mobilität bei weniger Verkehr" beschrieben wird? Mobilität bedeutet "Beweglichkeit" und beschreibt damit eine Befindlichkeit: Wie mobil ist ein Mensch oder eine Sache? Welche Bereitschaft zur Bewegung und welche Möglichkeit zur Teilhabe an Bewegung bestehen? Wir blicken auf Mobilitäts- und Transportbedürfnisse von Menschen und von Unternehmen. Unter Verkehr verstehen wir die tatsächliche Bewegung von Personen, Gütern und Daten in Straßen-, Schienen-, Schiffs- und Luftverkehrs-Systemen. Dazu gibt es Verkehrsmittel, Verkehrswege, Verkehrsleitsysteme und Verkehrsregelungen. Verkehrsplanung betrachtet traditionell Verkehrsströme mit Quelle und Ziel, zählt dazu die durchfahrenden Fahrzeuge, identifiziert Widerstände und sorgt für einen flüssigen und sicheren Verkehrsablauf – ein objektbezogener Ansatz. Vornehmlich wird ingenieurwissenschaftlicher Sachverstand herangezogen. Demgegenüber sind Mobilitätsstrategien subjektbezogen: Wer möchte wann wozu wohin? Sie zielen auf die Organisation umwelt- und sozialverträglicher Mobilitätsangebote. Mobilitätsbedarfe lassen sich nicht zählen oder messen, sie müssen erfragt werden. Daher ist sozialwissenschaftliche Expertise gefragt.