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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76885

Analyse der Verteilung der Zeitlücken für Radfahrende, des Sättigungsflusses und der Kapazität an einem signalisierten Knotenpunkt unter Verwendung empirischer Trajektionsdaten (Orig. engl.: Analysis of bicycle headway distribution, saturation flow and capacity at a signalized intersection using empirical trajectory data)

Autoren Y. Yuan
B. Goni-Ros
M. Poppe
W. Daamen
S.P. Hoogendoorn
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit)
6.7.1 Verkehrssteuerung mit LSA

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 6, 2019, S. 10-21, 3 B, 2 T, 19 Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr

Die Vorhersage der Radverkehrskapazität an signalisierten Knotenpunkten mit unterschiedlichen Merkmalen ist entscheidend für die Gestaltung der städtischen Infrastruktur und das Verkehrsmanagement. Es ist jedoch auch eine schwierige Aufgabe aufgrund der großen Heterogenität des Radfahrverhaltens und verschiedener Einschränkungen traditioneller Kapazitätsschätzungsmethoden. Der Artikel schlägt mehrere methodische Verbesserungen vor, illustriert diese anhand von hochauflösenden Trajektionsdaten, die an einem stark befahrenen signalisierten Knotenpunkt in den Niederlanden gesammelt wurden, und untersucht den Einfluss von Schlüsselvariablen der Kapazitätsschätzung. Insbesondere wird gezeigt, dass die (virtuelle) Unterstreifenbreite ("Sublane") einen signifikanten Einfluss auf die Form der Zeitlückenverteilung an der Haltlinie hat. Darüber hinaus wird eine neue Methode zur Berechnung der Sättigung (eine Schlüsselvariable zur Bestimmung der Kapazität) vorgeschlagen, die die Radfahrenden, die sich anfänglich in der Nähe der Haltlinie befinden, anhand einer entfernungsbasierten Regel anstelle einer festen Zahl (wie es in der Praxis üblich ist) ausschließt. Es wird auch gezeigt, dass die Sättigung sehr empfindlich auf die Breite des Streifens reagiert. Darüber hinaus wird eine neue, empirisch basierte Methode vorgeschlagen, um die Anzahl der Sublanes zu ermitteln, die in einem gegebenen Radweg untergebracht werden können, was eine weitere wichtige Einflussgröße darstellt. Diese Methode liefert deutlich niedrigere Schätzwerte für die Anzahl der Sublanes als herkömmliche Methoden, die sich ausschließlich auf die (verfügbare) Radwegbreite stützen. Abschließend zeigen die Autoren, dass methodische Entscheidungen wie die Breite der Sublane und die Methode zur Schätzung der Anzahl der Sublanes einen erheblichen Einfluss auf die Kapazitätsschätzungen haben. Daher unterstreicht dieser Artikel die Notwendigkeit, eine solide Methodik zur Abschätzung der Radverkehrskapazität an signalisierten Knotenpunkten zu definieren und schlägt einige Schritte vor, um sich in diese Richtung zu bewegen.