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Detailergebnis zu DOK-Nr. 77178

Big Data verbessert Verkehrsplanung

Autoren B. Huber
Sachgebiete 0.11 Datenverarbeitung
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Straße und Verkehr 107 (2021) Nr. 7-8, S. 16-18, 1 B

Das Problem ist bekannt: In Spitzenzeiten kommt es auf vielen Straßen zu Staus. Noch wird in der Verkehrsplanung Big Data fast gar nicht angewendet. Doch die großen Mengen an Daten aus Smartphones, aber auch von Navigationsgeräten in Fahrzeugen können zu besseren Methoden und Modellen für die Verkehrsplanung führen. Mit dem Projekt "Datenspuren nutzen für die Verbesserung der Verkehrssysteme" im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms NFP 75 "Big Data" ändert dies. Als Daten nutzten die Forschenden unter anderem Tracking-Daten, also GPS-Daten von Smartphones. Weil diese so allgegenwärtig und einfach erfassbar sind, haben sie das Potenzial, eine unschätzbare Ressource für die Verkehrsmodellierung in der Schweiz zu sein. Eingespeist wurden die Daten in MATSim, kurz für Multi-Agent Transport Simulation, einer Open-Source-Plattform für die Entwicklung agentenbasierter Simulationen, mit der die Forschenden bereits etwa 2006 begonnen hatten und die nun immer weiter verbessert wird. Agentenbasiert heißt, dass einzelne Personen, Agenten genannt, simuliert werden, die zusammen dann eine Population bilden. So gehen individuelle Unterschiede der Personen, also die typische Heterogenität innerhalb einer Bevölkerung nicht verloren. Mit dem Projekt des NFP 75 konnten die Analysen, wie sich die Leute bewegen und zum Beispiel wo sich Staus anbahnen, nochmals stark verfeinert werden. Im Projekt des NFP 75 wurden Personen direkt für Studien rekrutiert. Sie mussten eine spezielle App installieren und Fragebogen ausfüllen.