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Detailergebnis zu DOK-Nr. 77277

Organisation des öffentlichen Verkehrs und Umsetzungsmöglichkeiten politischer Maßnahmen in Bezug auf einen nachhaltigen Stadtverkehr (Orig. engl.: Organization of public transport and implementation opportunities of policy measures towards sustainable urban transportation)

Autoren T. Shibayama
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Wien: Institut für Verkehrswissenschaften, Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, Technische Universität Wien, 2021, 228 S., 18 B, 3 T, zahlr. Q (Beiträge zu einer ökologisch und sozial verträglichen Verkehrsplanung H. 1/2021). - ISBN 978-3-9505017-0-4

In der Arbeit wird eine exploratorische Analyse des öffentlichen Verkehrs durchgeführt. Ziel ist es, die Kompetenzverteilung von unterschiedlichen Stakeholdern (zum Beispiel Behörden und Betreiber) und deren Umsetzungsmöglichkeit von konkreten verkehrspolitischen Maßnahmen zur Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs zu verstehen. Eine reine Kumulierung von Fallstudien aus verschiedenen Städten ist ressourcenintensiv und nicht zielführend. Zur Bewältigung dieses Problems wird auf der Grundlage einer Literaturrecherche, die sich auf den Backcasting-Ansatz für die verkehrspolitische Entscheidungsfindung konzentriert, und unter Berücksichtigung verschiedener technischer und institutioneller Aspekte des öffentlichen Verkehrs eine Methodik entwickelt, welche die Analysen in den drei folgenden Bereichen kombiniert. Analyse der Zielsetzungen in Mobilitätskonzepten (Masterpläne), Analyse der Umsetzbarkeit von Maßnahmen und Modal-Split-Trends. Alle Ergebnisse der drei Bereiche werden zu einer gemeinsamen Schlussfolgerung kombiniert. Mit diesem Ansatz werden Maßnahmen zur Verbesserung des Angebots des öffentlichen Verkehrs wie etwa Bedienhäufigkeit und Tarifintegration mit technischen Parametern des öffentlichen Verkehrs in Form einer umfassenden und grundlegenden Übersicht verknüpft. Parallel dazu werden Entscheidungsträger, zuständig für die technischen Parameter der untersuchten Städte, identifiziert und deren Know-how mit qualitativen Expertenbefragungen und -interviews gesammelt. Unterstützend wird eine Literaturrecherche durchgeführt und Informationen zur Eigentümerstruktur des öffentlichen Verkehrs erhoben. Basierend auf diesen Daten wird für jede Stadt bewertet, ob Maßnahmen von der Behörde direkt oder indirekt kontrolliert werden können. Dieses Bewertungsergebnis wird weiter anhand der Maßnahmen gefiltert, die sich tatsächlich in städtischen Mobilitätsplänen manifestieren. Diese Maßnahmen werden dahingehend beurteilt, ob sie tatsächlich potenzielle Inhalte einer von der öffentlichen Körperschaft geleiteten Maßnahmenumsetzung sind. Die Haupterkenntnis ist, dass Städte mit hoher Kompetenz und Kontrollmöglichkeit quantitative und zeitgebundene umweltpolitische Ziele in städtischen Mobilitätsplänen manifestieren. Darüber hinaus sind diese Städte in der Regel erfolgreicher bei der Verwirklichung einer nachhaltigen städtischen Mobilität.