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Detailergebnis zu DOK-Nr. 77216

Vorteile redundanter visueller Informationen im Fahrzeug bei Konflikten zwischen zu Fuß Gehenden und Fahrzeugen (Orig. engl.: Benefits of redundant visual in-vehicle information in pedestrian–vehicle conflict scenarios)

Autoren L. Hoekstra-Atwood
C. Hoover
C.M. Richard
Sachgebiete 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 9, 2019, S. 674-683, 9 B, 2 T, 19 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr

Der Beitrag liefert Informationen, die für die Entwicklung von Sicherheitssystemen für Fahrende und zu Fuß Gehende relevant sind, indem die Reaktionen der Fahrenden auf infrastrukturbasierte Sicherheitsmeldungen (DII) mit einer redundanten Anzeigekomponente im Fahrzeug untersucht wurden. In einem Fahrsimulator wurde eine Konfliktsituation erzeugt, die eine sofortige Reaktion des Fahrenden erforderte, um eine Kollision zu vermeiden. Zu Beginn des Ereignisses wurde ein zu Fuß Gehender an einem Knotenpunkt von einem Lastwagen verdeckt. Im Verlauf des Ereignisses rannte der zu Fuß Gehende auf die Straße und in den Weg des Fahrenden. Als redundante visuelle Warnmeldungen im Fahrzeug ausgegeben wurden, gaben die Fahrenden schneller Gas, betätigten schneller die Bremse und hatten eine längere Mindestzeit bis zur Kollision im Vergleich zur Basisbedingung ohne visuelle Warnungen. Dies war eine Verbesserung gegenüber der reinen DII-Bedingung, bei der die Fahrenden im Vergleich zur Basisbedingung nicht schneller bremsten und die Mindestzeit bis zur Kollision nur geringfügig länger war. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass redundante bordeigene Nachrichteninformationen für viele Fahrende einen Vorteil gegenüber Systemen bieten, die bei Konflikten zwischen Fahrzeugen und zu Fuß Gehenden nur infrastrukturbasierte Sicherheitssysteme verwenden.