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Detailergebnis zu DOK-Nr. 77231

Fahrerassistenzsysteme und ihr Beitrag zur Vermeidung von Baumunfällen

Autoren H. Feifel
O. Schädler
F. Hoffmann
A. Benecke
H. Hunold
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme

Bonn: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V. (DVR), 2020 (Schriftenreihe Verkehrssicherheit Bd. 22) S. 35-43, 9 B, 2 T, 17 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: www.dvr.de

Typgenehmigung und Verbraucherschutz adressieren bereits eine Vielzahl von Fahrerassistenzsystemen. Allerdings sind weitere Maßnahmen erforderlich: Die Verkehrssicherheit auf der Landstraße wird durch Fahrerassistenzsysteme, wie die vorausschauende Elektronische Stabilitätskontrolle (Preview ESC) erhöht. Preview ESC erkennt durch eine Reibwertschätzung den Zustand der Fahrbahn. eHorizon liefert ergänzende Informationen zu Wetterbedingungen und aktuellen Verkehrssituationen. Dadurch wird die fahrzeugführende Person frühzeitig informiert und kann die Fahrzeuggeschwindigkeit vorausschauend anpassen. Es sollten daher zukünftig vermehrt Fahrzeuge mit vorausschauenden Systemen, wie Preview ESC und eHorizon, ausgestattet werden. Unfälle, die durch einen Kontrollverlust der fahrenden Person verursacht werden, können durch Systeme verhindert werden, die das Fahrzeug in einen sicheren Zustand überführen, sobald Ablenkung, Müdigkeit oder plötzliches Unvermögen (zum Beispiel ein Herzinfarkt) erkannt wird. Diese Systeme (zum Beispiel Risk Mitigation Function) sind bereits verfügbar und durch Verbraucherschutzorganisationen wie Euro NCAP getestet und bewertet. Allerdings ist diese Vorschrift bei der UNECE noch im Genehmigungsprozess. Eine baldige Verabschiedung der Vorschrift durch die UNECE ist begrüßenswert, um den Markteintritt zu gewährleisten. Dazu kommt, dass Fahrerassistenzsysteme zur Unterstützung der lateralen Spurführung heute im Wesentlichen durch kamerabasierte Spurhaltesysteme realisiert werden, deren Wirksamkeit nicht nur von der Güte der Kamera, sondern auch von der Qualität der Spurmarkierung abhängt. Der Ausbau und die Erweiterung retroreflektierender Fahrbahnmarkierungen (Typ II-Markierungen) auf Landstraßen ist daher zu empfehlen, da dadurch die Erfassung der Fahrbahnmarkierungen wesentlich verbessert wird.