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Detailergebnis zu DOK-Nr. 77401

Der digitale ÖPNV als Antwort auf den Klimawandel: Standards und Normen schaffen Flexibilität

Autoren M. Frenzel
Sachgebiete 0.11 Datenverarbeitung
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
6.10 Energieverbrauch

Verkehr und Technik 74 (2021) Nr. 9, S. 320-322, 3 B

Der Klimawandel erfordert Anstrengungen, die weit über die Möglichkeiten einzelner Länder hinausreichen. So ergriff stellvertretend die EU die Initiative und brachte die "Clean Vehicles Directive" auf den Weg. Sie hält Unternehmen des ÖPNV an, bestimmte Quoten bei der Erneuerung ihres Fuhrparks verbindlich einzuhalten. Ziel ist es, den Anteil an E-Fahrzeugen deutlich zu steigern und die Emissionswerte gegen Null zu senken. Für die Betriebe bedeutet dies, sich neues Knowhow an Bord zu holen. Es gilt, die Bedürfnisse des öffentlichen Nahverkehrs mit den Randbedingungen der elektrischen Stromversorgung und Verteilung in Einklang zu bringen. Gleichzeitig müssen Normgrößen für die Schnittstellen zwischen verschiedenen technologischen Ansätzen entwickelt werden, um offen für möglichst viele Hersteller in Europa zu sein und wirtschaftlich effizient die neuen Strukturen staatenübergreifend aufzubauen. Verkehrsbetriebe verfügen in der Regel noch über eine Mehrzahl an Dieselfahrzeugen. Mit dem Umsteigen auf E-Busse erfolgt auch ein Wechsel der Managementstrategie. Einerseits sind Elektrofahrzeuge vielschichtiger im alltäglichen Einsatz. Das Kernelement - die Batterie - muss stets ausreichend für die geplante Reichweite geladen sein. Die betriebliche Planung erfordert ein höheres Maß an Komplexität, um den reibungslosen Ablauf von Fahrbetrieb und Lademanagement effizient und dauerhaft zu gewährleisten. Unternehmen suchen deshalb nach einer wirtschaftlich sinnvollen IT-Lösung. Im Blickpunkt dabei: Die Software muss die Besonderheiten der einzelnen Unternehmen berücksichtigen können.