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Detailergebnis zu DOK-Nr. 77747

Fehlnutzung des öffentlichen Straßenraums durch parkende Kraftfahrzeuge: Fallstudie am Beispiel Darmstadt-Arheilgen

Autoren V. Blees
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten)
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Wiesbaden: Hochschule RheinMain, Fachgruppe Mobilitätsmanagement, 2021, 16 S., 10 B, 1 T, zahlr. Q (Arbeitsberichte Fachgruppe Mobilitätsmanagement, Hochschule RheinMain 013). - Online-Ressource: verfügbar unter: ww.hs-rm.de/fileadmin/Home/Fachbereiche/Architektur_und_Bauingenieurwesen/Studiengaenge/Mobilitaetsmanagement__B.Eng._/Publikationen/Blees_Fehlnutzung-oeffentlicher_Strassenraum_21-08-15.pdf

In der Studie wird das Ausmaß der Fehlnutzungen anhand einer Fallstudie in Darmstadt-Arheilgen abgeschätzt. Mithilfe eines experimentellen Designs war es möglich, das Parkverhalten im Normalzustand mit dem Parkverhalten in einer Sondersituation zu vergleichen, in der temporär auf Straßenabschnitten von insgesamt vier Kilometern Länge ein Haltverbot eingerichtet war. Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass für nahezu zwei Drittel der auf den untersuchten Straßen parkenden Pkw Stellplätze auf privaten Grundstücken zur Verfügung stünden, die aber im Regelfall nicht genutzt werden. Fehlnutzungen machen somit einen erheblichen Teil des ruhenden Kfz-Verkehrs aus. Im Untersuchungsgebiet ist dies insofern besonders problematisch, als illegales und zum Teil behinderndes Gehwegparken in mehr als der Hälfte der untersuchten Straßenabschnitte der Regelfall ist. Angesichts des im Fallbeispiel ermittelten Ausmaßes an Fehlnutzungen des öffentlichen Raums erscheint es erforderlich, das Phänomen auch in anderen Städten und Quartierstypen zu untersuchen und so eine breitere empirische Basis zu schaffen. Kommunen müssen verstärkt und systematisch planerische, ordnungsrechtliche und kommunikative Aktivitäten unternehmen, um die Nutzung von Stellplätzen im privaten Raum zu forcieren. Dies gilt vor allem dort, wo das Parken den Straßenraum dominiert, Aufenthalts- und ästhetische Qualität des öffentlichen Raums mindert und zu Behinderungen des Fuß-, Fahrrad- und Kfz-Verkehrs führt.