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Detailergebnis zu DOK-Nr. 77894

Bereitstellung und Finanzierung von Ladeinfrastruktur für batterieelektrische Lkw - Identifikation und Einordnung wesentlicher Ausgestaltungsfragen auf Basis (institutionen-) ökonomischer Erkenntnisse

Autoren T. Beckers
N. Bieschke
Sachgebiete 5.21 Straßengüterverkehr
6.10 Energieverbrauch

Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 91 (2021) Nr. 3, S. 140-182, 1 B, zahlr. Q

Auch wenn die Analysen in den Abschnitten 3 bis 6 zu den definierten vier Ladeinfrastruktur-Arten auf vereinfachenden Annahmen basiert haben und in diesem Zusammenhang auf umfassenden weiteren Forschungsbedarf zu verweisen gewesen ist, können dennoch wertvolle Schlussfolgerungen zur Bereitstellung und Finanzierung von Ladeinfrastruktur für Lkw abgeleitet werden. Bei der Errichtung von Lkw-T-LI (Lkw mit Schnellladeinfrastruktur) und Lkw-LSR-LI (Laden in Standzeiten und Ruhepausen) entlang der Fernverkehrsstrecken und insbesondere der umfangreich vom Straßengüterverkehr genutzten großen Fernverkehrsachsen dürfte – von einem breiten Umstieg von den derzeitigen Diesel-betriebenen Lkw auf BEV-Lkw (Battery Electric Vehicle) ausgehend – eine Herausforderung darin bestehen, ausreichende Flächen für die Errichtung der Ladeinfrastruktur und dabei insbesondere die erforderlichen Standflächen für die Lkw zu finden beziehungsweise zu schaffen. In diesem Kontext erklärt sich die Notwendigkeit beziehungsweise weitere Herausforderung, geeignete Kapazitätsallokationsmechanismen für diese Ladeinfrastruktur zu entwickeln. Aufgrund der hohen Effizienz von BEV-Lkw im Vergleich zu mit Wasserstoff betriebenen sowie (in einem nochmal größeren Ausmaß) zu mit (flüssigen oder gasförmigen) synthetischen Kohlenwasserstoffen angetriebenen Lkw und ihrer damit einhergehend aus gesamtsystemischer Sicht bestehenden relativ geringen Kosten zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs dürfte es sich jedoch lohnen anzustreben, diese Herausforderungen zu bewältigen.